LA - Unfinished Business
Mehr über LA
- Genre:
- US Hard Rock
- Label:
- Escape Music
- Release:
- 06.12.2004
- Creditcard Lover
- High On You
- Down The Cross
- Last Night
- News On The Loose
- Point Of Uncontrol
- Sweet Georgia Brown
- Wheelchair 'n' Ragtime
- Gates To The Sky (live)
- Hunted (live)
Und wieder mal eine Truppe, die in den 80ern hauptsächlich aufgrund diverser Business-Querelen das Handtuch geschmissen hat, obwohl sie eigentlich in musikalischer Hinsicht einiges zu sagen gehabt hätte. Das britische Label Escape Music scheint ja generell ein Händchen für diese Sorte Bands zu haben, doch mit LA haben sie den bisher wahrscheinlich dicksten Fisch zurück in selige Hardrock-Gewässer gebracht.
Diese dänische Gruppe wurde vor mehr als zwanzig Jahren unter dem Namen LOST ANGELS gegründet, taufte sich aber schon schnell auf das Kürzel LA um. 1985 erschien schließlich das Debütalbum "LA", welches aber erst nach einigem Hickhack den Weg in die Läden fand. Übersee-Touren mit MR.MISTER und ROBERT PALMER sollten folgen, doch gerade als die Band vor dem endgültigen Durchbruch stand, löste sie sich mangels labeltechnischer Unterstützung auch wieder auf.
Das war vor genau 18 Jahren, und trotz allem wurde die Band in ihrer Heimat Dänemark nie vergessen. Nach zahlreichen Aufrufen alter Fans haben sie daher 2003 dann beschlossen, es noch einmal zu versuchen und das eigentlich schon fast abgearbeitete zweite Album von vorne anzugehen. Ein Jahr später kommt nun das Resultat namens "Unfinished Business" auf den Markt und überzeugt durch einen wirklich geilen Mix aus knackigen Riffs und wunderschönen Melodien. Irgendwo zwischen amerikanischem Metal der Marke RIOT und treibendem europäischen Hardrock (die Landsmänner von den PRETTY MAIDS lassen grüßen) ist das zweite Album angesiedelt und jeder der enthaltenen acht regulären Songs ist ein Volltreffer.
Besonders toll ist dabei der Gesang von Jan Achmann, der jedem Chorus zu einem echten Hörerlebnis macht und sich sowohl in den härteren Passagen ('Down The Cross') als auch bei eher balladeskeren Klängen ('Last Night') zu behaupten weiß. Unterstützt wird er dabei vom den beiden Impgaard-Brüdern Lars und Jens an den Gitarren, welche zwar ihre Roots ganz klar in den Vordergrund stellen, sie aber gerade mit Hilfe der zeitgemäßen Produktion problemlos ins neue Jahrtausend retten können.
Da kann also nicht mehr viel schiefgehen, und wenn ich mir dann noch solche Nummern wie 'Point Of Uncontrol', 'Creditcard Lover' und 'High On You', die von eingängigen Refrains über feine Hooklines bis hin zu einem gesunden Schuss Heaviness die volle Palette auffahren, als Beispiel herauspacke, dann bleibt mir im Endeffekt auch nicht mehr zu sagen, als dass LA auch nach zwanzig Jahren eine der besten Hardrock-Bands auf dem ganzen Planeten sind. Genrefans müssen hier auf jeden Fall zugreifen, zumal es als Bonus noch zwei gute Live-Aufnahmen der Debüt-Klassiker 'Gates To The Sky' und 'Hunted' gibt.
Anspieltipps: Creditcard Lover, Down The Cross, Last Night, Point Of Uncontrol
- Redakteur:
- Björn Backes