LAKE MALICE - Post Genesis (EP)
Mehr über Lake Malice
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 27.10.2023
- Blossom
- Black Turbine
- Bloodbath
- Power Game
- Mitsuko
- Stop The Party
Ein musikalisches Pulverfass mit vielen kleinen Explosionen.
Die Musiker von LAKE MALICE haben in der jüngeren Vergangenheit schon einiges investiert, um die Aufmerksamkeit der Zielgruppe gezielt auf das UK-Ensemble zu ziehen. Aktuell befindet sich die Band auf großer Europatournee - und das wohlgemerkt, ohne dabei vorab auch mal einen offiziellen Release angeboten zu haben. Mund-zu-Mund-Propaganda lautet hier wohl das passende Stichwort, das die Leute in die Shows gelockt hat, denn bis auf insgesamt vier Singles, die auf den üblichen Streaming-Portalen veröffentlicht wurden, ist auf der offiziellen Haben-Seite von LAKE MALICE nichts zu finden.
Sei's drum: Mit "Post Genesis" folgt nun die längst überfällige Platte, die jedoch auch nur sechs Stücke zusammenfasst und somit als EP vermarktet wird. Man kann nun streiten, ob das übrige Material, das teilweise bereits bei den Live-Gigs erprobt wurde, hier nicht hätte auch noch verwertet werden können, doch letzten Endes ist das dann doch eher Jammern auf hohem Niveau - denn der Energielevel des Debüts ist durchaus hoch genug, um auch schon in den knapp 20 Minuten einiges abzufordern.
LAKE MALICE klingt dabei wie eine Modern-Metal-Variante der einst erfolgreichen Kollegen von REPUBLICA. Die Songs verarbeiten elektronische Elemente, bringen entsprechende fette Beats und Grooves, aber eben auch den Spannungslevel, den die britische Legende in einer ganz anderen Zeit verkaufen konnte - einprägsamen Stoff und feine Melodien inbegriffen. Im Mittelpunkt des Geschehens steht dabei selbstrdedend Frontdame Alice Guala, die nicht nur als quirliger Dirigent mit teils hysterischen Ausbrüchen durch die Songs pflügt, sondern mit ihrem großen Volumen alle Emotionen problemlos abdecken kann. Ihre Wandlungsfähigkeit spiegelt auch das Songwriting auf "Post Genesis" wider, das zwischen explosiven Modern-Metal-Eruptionen, technoider Elektronik und hervorragenden Crossover-Gitarren gleich mehrere Achterbahnfahrten unternimmt, die individuell in einem starken Chorus enden. Das mag sicherlich einen Teil des Mainstreams bedienen, aber darüber will man bei den durchweg fantastisch aufbereiteten Kompositione nun sicher nicht streiten:
Dass LAKE MALICE in der Szene bereits in aller Munde ist, mag da nicht überraschen. Nun haben die Briten die Energie ihrer Konzerte auch auf dem ersten offiziellen Release konserviert und dürfen sich direkt für größere Aufgaben empfehlen!
Anspieltipps: Black Turbine, Stop The Party
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes