LAMB OF GOD - As The Palaces Burn
Mehr über Lamb Of God
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Indigo
- Release:
- 25.08.2003
- Ruin
- As The Palaces Burn
- Purified
- 11th Hour
- For Your Malice
- Boot Scraper
- A Devil In God's Country
- In Defense Of Our Good Name
- Blood Junkie
- Vigil
Es gibt Bands, nach denen man immer wieder gefragt wird, zu denen man aber nicht mehr sagen kann als dass sie aus den Staaten kommen und irgendein neues tolles Ding machen sollen.
LAMB OF GOD gehören ganz sicher zu dieser Spezies, und mit ihrem neuesten Werk "As The Palaces Burn" stranden die Jungs aus Virginia nun an den Küsten der alten Welt.
Von der Qualität und Originalität der Mucke von drüben kann man sich auf zehn Tracks mit einer Gesamtspiellänge von knapp vierzig Minuten überzeugen.
Normalerweise ist es ja so, dass man die Platte nach mehrmaligem Anhören immer besser findet, jedoch kriegen LAMB OF GOD irgendwie das Gegenteil hin. Beim ersten Anhören erscheint einem die Platte noch als coole Mischung aus Crossover und Thrash Metal, aber schon beim zweiten Mal macht das Teil keinen Spaß mehr, weil es sich irgendwie abgezockt anhört. Die Riffs, anfangs kraftvoll und heftig scheppernd klingen beim zweiten Durchlauf irgendwie routiniert und lustlos, das was sich vorher nur entfernt nach KORN und PANTERA anhörte, klingt nun ziemlich geklaut, und die Spannungslinie auf dem Album wird auch nicht gerade ernst genommen. So verfällt jeder Song zu einem Sammelsurium an Geschrei und Gezerre, das zwischendurch richtig in Fahrt kommt und mitzureißen weiß. Jedoch wird dieser Level immer wieder schlagartig verlassen, und die Band verkriecht sich in belanglosem Gitarrengezocke und dümpelt auf diesem Niveau dem Ende des Albums entgegen. Irgendwie schade.
Dass die Band das Zeug zu besseren Songs hätte, die mitreißen, einen gewissen Rhythmus einhalten und einfach nur klarere Songstrukturen hätten, scheint diese gar nicht zu interessieren. Und dass experimentelle Rockmusik nicht sofort ultra-interessant sein muss, beweist dieses Album auf eine sehr eindrückliche Art und Weise.
Da springt kein Funke über, das Album wird den hohen Erwartungen keinesfalls gerecht. Dabei könnte die Band so einfach ein gutes eingängiges Album hervorzaubern, ohne gleich den künstlerischen und vor allem textlichen Anspruch aufzugeben.
Langweilig. Da machen MUDVAYNE, MESHUGGAH und PANTERA ihre Arbeit wesentlich besser.
Anspieltipps: As The Palaces Burn, Blood Junkie
- Redakteur:
- Michael Kulueke