LANDGUARD - Eden Of A Parallel Dimension
Mehr über Landguard
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- Underground Symphony
- Symphony Of Another Dimension - Part 1
- Helgvar - An Ancestral Story
- The Manuscript
- Iceland Sword
- Crystallized Shadows
- Edge Of The Abyss
- Helgvar Suite Op. 1
- Eternal Freedom
- Ancestral Labyrinth
- Jester's Awakening
- Symphony Of Another Dimension - Part 2
- Return To Reality
Man nehme je einen Teil RHAPSODY, IRON MAIDEN, GAMMA RAY und MANOWAR, rühre das Ganze kräftig um, garniere es mit einer Streuselmischung aus DREAM THEATER und QUEENSRYCHE, füge zur Geschmacksverstärkung noch ein paar Flocken Siebziger-Synthieklänge dazu und heraus kommt ein italienischer Cocktail, in diesem Fall mit dem Namen LANDGUARD. Das hört sich etwas spannender an, als es in Wirklichkeit ist, denn die Anteile von RHAPSODY und GAMMA RAY schmeckt man doch etwas stärker heraus als die anderen. LANDGUARD als eine weitere Kopie oder Abklatsch bezeichnen zu wollen, würde der Band aber ein wenig Unrecht tun. Schließlich besteht auch jeder gute Cocktail aus einer Mischung lange bekannter Zutaten, und so versuchen die Italiener schon, aus den verschiedenen Einflüssen etwas Eigenes zu stricken.
Leider aber nur mit mäßigem Erfolg, letztlich bleibt doch der fahle Beigeschmack eines zweitklassig zubereiteten Mischgetränks an der drittklassigen Bar eines 'Budget Hotels'. Die Zutaten stimmen, die Zubereitung dagegen braucht noch einiges an Übung und Pfiff. Was die Band, deren Homepage seit einiger Zeit 'under construction' ist und deren Promotion-Agentur weitere Informationen wohl für überflüssig fand, mit "Eden Of A Parallel Dimension" abliefert, ist gelegentlich nett anzuhörender Italo-Powermetal mit leicht progressiver Schlagseite. 'Gelegentlich' deswegen, weil sie bei straighten Harmonyparts durchaus eine gute Figur machen, die meisten Songs aber durch weitgehend missglückte Progressiveparts, symphonische Allüren und teilweise ausgesprochen nervige Keyboards zersägen.
Da nutzen auch die wenigen gelungenen Harmonien der beiden Gitarristen Marco Ruggiero und Armando Scala nichts. Die beherrschen ihr Metier mindestens so gut wie die meisten anderen ihrer Zunft und Heimat auch, werden aber über weite Strecken von den dominanten Keyboards und Synthies von Lello Acampa schlichtweg mundtot gemacht. Eine eher magere Leistung liefert Sänger Michele Sorrentino mit seiner genauso mageren und gepressten Stimme ab. Auch wenn seine Stimmlage nicht unsympathisch ist, natürlich genretypisch in höheren Lagen angesiedelt, fehlt da einfach die nötige Power (und gelegentlich leider auch der richtige Ton). Da das Werk dann auch noch mit einem flachen, drucklosen und wenig transparenten Sound ausgestattet ist, wird der Band damit vermutlich keine besondere Beachtung zuteil werden.
Alles in allem also ein eher verzichtbares Werk - bei dem es sich offenbar um ein Konzeptalbum handelt, aufgrund fehlender Informationen und Texte will sich mir das allerdings nicht vollständig erschließen - das man sich zwar ein paar Mal gut anhören kann, letztlich dann aber unbefriedigt in der Ecke mit den anderen verstaubten Scheiben ablegt.
Anspieltipps: Helgvar - An Ancestral Story, Iceland Sword, Eternal Freedom
- Redakteur:
- Klaus Coltrane