LAST TEN SECONDS OF LIFE, THE - Invivo[Exvivo]
Mehr über Last Ten Seconds Of Life, The
- Genre:
- Death Metal / Hardcore
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- Workhorse Music Group / Density Records
- Release:
- 20.01.2014
- Fertile Steps
- False Awakening
- A Dime A Dozen
- Numbskull
- The Face
- Morality
- Haste Makes Waste
- Deadfast
- Skeletal
- Ego Death
Wo rohe Kräfte sinnlos walten...
Wenn Hardcore und Death Metal aufeinandertreffen, kann es zwei Ergebnisse geben: Das eine nennt sich Metalcore und hat seine größte musikalische Verwandschaft mit dem melodischen Death Metal Göteborger Spielart. Das andere klingt so wie THE LAST TEN SECONDS OF LIFE. Und das bedeutet, dass man die extremen Enden von Death Metal und Hardcore miteinander verbindet, Melodien komplett opfert und sich irgendwo zwischen Groove, Riffs, übertrieben brutalem Gebrüll und lärmendem Sound verzettelt.
Das was die Amerikaner hier abliefern, hat immer wieder seine Momente, es bleibt aber eben bei Momenten, die unzusammenhängend zwischen willkürlich aneinandergereihten Songfragmenten untergehen. Hier ist ein Riff richtig stark, dort ein Groove, und an anderer Stelle gibt es einen Refrain, der sich gut mitbrüllen lässt. Doch dazwischen wird einfalls- und pointenlos geschrotet, der Gesang begibt sich dank krampfhaft übertriebener Aggressionen immer wieder in die Jagdgründe der Lächerlichkeit und als Hörer entwickelt man rasch das Bedürfnis, schnellstmöglich eine andere Platte aufzulegen.
Nicht, dass es sich hier um vollständig unhörbaren Lärm handelt - nein, es sind schlicht Versatzstücke von Musik, die gänzlich lieblos zusammengeklebt wurden, von kompetenten Instrumentalisten vorgetragen, die aber über ihre technischen Fertigkeiten und dem Wunsch, brutal zu klingen, vergessen haben, dass sie eigentlich Musik machen sollten. Das macht "Invivo[Exvivo]" zu einer verdammt anstrengenden Angelegenheit, nur leider nicht im positiven Sinne. Und so entwickelt sich in Windeseile der Wunsch, die Band möge doch bitte entweder mehr Songs im Stile von 'A Dime A Dozen' schreiben, oder ihre Aggressionen und ihr Harte-Jungs-Gehabe stattdessen im Fitnessstudio oder bei einer beliebigen Kampfsportart ausleben. Da muss man sich die Ergebnisse nämlich nicht anhören.
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst