LEAVES' EYES - Symphonies Of The Night
Mehr über Leaves' Eyes
- Genre:
- Female Fronted Symphonic-Gothic-Opera Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 15.11.2013
- Hell To The Heavens
- Fading Earth
- Maid Of Lorraine
- Galswintha
- Symphony Of The Night
- Saint Cecelia
- Hymn To The Lone Sands
- Angel And The Ghost
- Éléonore De Provence
- Nightshade
- Ophelia
Von starken Frauen und sanften Klängen.
Im Metalbereich gehört die deutsch-norwegische Gothic/Symphonic Truppe LEAVES' EYES zum festen Kader der Female-Fronted-Bands. Hauptaugenmerk und Besonderheit, im Vergleich zu der Konkurrenz, ist die musikalische Kombination mit Folkelementen. Dieser Einfluss ist mittlerweile das Aushängeschild und auch auf "Symphonies Of The Night" bleibt man diesem Kurs treu.
Wer nun glaubt, dass auf dieser Scheibe nur Popmusik zu finden ist, liegt definitiv falsch. Bestes Beispiel ist der Opener 'Hell To The Heavens', der durch seine sehr aggressive Art heraussticht. Sowohl Chor, als auch Orchester, passen sich dem flotten Tempo an, aber auch die Stimmen werden in einem sauber abgestimmten Verhältnis eingesetzt.
Nachdem ich von der "Meredead" relativ enttäuscht gewesen war, überzeugt diese Scheibe sofort. Das Vorurteil, dass die Gitarre meist nur simple Riffs beisteuert, kann in diesem Fall entschärft werden, da es nun auch Soli gibt - und was für welche! Musikalisch hat man sich auch so weit verändert, dass die Gefahr der Monotonie umgangen wurde. Sopranistinnen sind eigentlich eine Bereicherung für die Gothic/Symphonic-Sparte, aber nach einer gewissen Zeit wird es schlichtweg zu anstrengend, wenn man durchgehend ein Gepiepse im Ohr hat. Ebenfalls Zuspruch bekommt die Truppe von mir für die tollen traditionellen Melodien, wie in 'Maid Of Lorraine' oder 'Galswintha'. Denn nun werden den Instrumenten genug Freiräume geschaffen, sodass sie durch Goldkehlchen Liv Kristine nicht untergehen. Oftmals sind die Songs am Anfang recht ruhig und man glaubt jedes Mal, dass irgendeine herzzerreißende Ballade losgeht, nur um dann von einem coolen Riff überrascht zu werden. Alexander Krulls Stimme taucht dabei immer mal wieder auf und verleiht an den richtigen Stellen die nötige Härte. Dennoch lassen sich grobe Niveauunterschiede erkennen, denn die Spanne zwischen anspruchsvoll bis eher einfach gehalten, wird vollkommen ausgeschöpft. So stehen zum Beispiel der Titeltrack und 'Hymn To The Lone Lands' im krassen Kontrast zueinander. Während 'Symphony Of The Night' durch seine sehr einprägsame Melodie einen Ohrwurmcharakter entwickelt, ist der andere Song vergleichsweise ausgefeilter komponiert worden (besonders die Gitarre). Lyrisch hat man nun endgültig mit den Wikingern abgeschlossen, aber die Frau steht weiterhin im zentralen Fokus. Inspiriert wurde man dabei von fiktiven Figuren, die einem sicherlich schon in Legenden und Ähnlichem begegnet sind.
LEAVES' EYES haucht mit ihrem neuestem Werk dem sonst meist eintönigen Genre frischen Wind ein und überzeugt durch Kreativität und tiefgründigen Kompositionen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Hang Mai Le