LEGION OF THE DAMNED - Malevolent Rapture
Mehr über Legion Of The Damned
- Genre:
- Death/Thrash Metal
- Label:
- Massacre Records/Soulfood
- Release:
- 06.01.2006
- Legion Of The Damned
- Death's Head March
- Werewolf Corpse
- Into The Eye Of The Storm
- Malevolent Rapture
- Demonfist
- Taste Of The Whip
- Bleed For Me
- Scourging The Crowned King
- Killing For Recreation (Bonus Track)
Die Vorabreaktionen auf die neue Scheibe von LEGION OF THE DAMNED sind phänomenal; niemand, der das erste Demo "Malevolent Rapture" nicht abgefeiert hat. Da wird man natürlich sehr neugierig und freut sich, das gute Teil nun auch auf dem offiziellen Wege, sprich via Massacre Records, in die Hände zu bekommen.
Doch ganz so genial, wie die Niederländer überall beschrieben werden, sind LEGION OF THE DAMNED dann doch nicht. Die Band spielt ordentlich ballernden Thrash Metal im Stile neuerer KREATOR und mixt das Ganze mit dem Groove und dem Drive von Bands wie DEW-SCENTED und THE HAUNTED. Die Songs auf dem Debüt sind dabei fast allesamt im Midtempo gehalten, bieten aber reichlich Variation und individuell einen ganzen Haufen Riffwechsel. Dies ist dann auch vielleicht genau das, was an dieser Band so besonders ist. Trotz des ewig gleich erscheinenden Grooves passiert innerhalb der Songs häufig etwas; die Arrangements sind wirklich sehr vielseitig und lassen das Ganze nicht langweilig werden, zumal gerade im Bereich des Tempos manchmal ordentlich was geschieht, wobei die Basis immer Midtempo-Thrash bleibt.
Dem gegenüber steht ein Sound, der an sich alles andere als originell ist und teilweise auch die nötige Eigenständigkeit vermissen lässt. Wie bereits erwähnt: Die Riffs haben sehr viel von KREATOR, manchmal vielleicht sogar zu viel! Man höre sich nur mal Nummern wie 'Demonfist' und 'Taste Of The Whip' an, dann wird man schnell erkennen, was genau ich damit meine. Aber auch der ständige Gebrauch der Doublebass ist irgendwann mal zu viel des Guten und im Grunde genommen in dieser Form gar nicht nötig. Wenn nämlich in jedem Song permanent derart durchgeböllert wird, verliert die Musik schnell ihren Reiz.
Diesen Effekt hat "Malevolent Rapture" aber dank starken Songwritings, eines wahrhaftigen Monster-Grooves und des sehr veilseitigen, stets derben Gesangs dann doch nicht. Die zehn Nummern dieser CD gehen allesamt gut ab und sind für sich alleine betrachtet auch jeweils sehr fett. Wären da nicht die vielen Parallelen zu KREATOR und die teilweise etwas störende Doubelbass-Maschine, würde ich sogar die Aussage unterstreichen, dass LEGION OF THE DAMNED Hollands bislang am besten behütetes Metal-Geheimnis sind. Aber wenn ich's mir recht überlege: Es gibt nicht viele Gruppen, die klassischen US-Death à la OBITUARY so geil mit dem typischen Teutonen-Thrash mixen wie LEGION OF THE DAMNED - näher betrachtet sogar keine ... oder fällt euch eine ein? Und daher kann ich am Ende dieser etwas verwirrend erscheinenden Rezension diese Platte dennoch jedem Death/Thrash-Fan empfehlen, scheißegal ob alte oder neue Schule!
Anspieltipps: Bleed For Me, Death's Head March, Into The Eye Of The Storm
- Redakteur:
- Björn Backes