LEIRVIK, SILJE - Endless Serenade
Mehr über Leirvik, Silje
- Genre:
- Artpop
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Autumnsongs (Burning Shed)
- Release:
- 11.11.2013
- Glass Of Water
- Silver & Gold
- Black Heart
- When In The Water
- Leah's Song
- In The Garden
- And Then Love Came
- Snø
- The Last Dance
- Serenade
Gefühlvoll zwischen Artrock und Pop
Hin und wieder gilt es, zwischen den neuesten Hochgeschwindigkeits-Langrillen und Riffmonstern einen Moment der sanften Töne einzulegen. Eine Zäsur von all den metallischen Klängen, die sich mit bei guten Platten mit Freude, bei schlechten Platten mit Penetranz ins Ohr fräsen. Was gibt es da Besseres als eine richtig starke Singer/Songwriter-Platte, die zudem noch aus Norwegen kommt? Im vorliegenden Fall handelt es sich um das zweite Album Silje Leirviks, die ihr abendliches Endlosständchen aus der malerischen Stadt Trondheim in die Welt hinausschickt. Das Album erscheint auf dem Label Autumnsongs Records, das von Rhys Marsh ins Leben gerufen wurde.
Die ersten Töne Leirviks, die mir zu Ohren kamen, läuteten die Single 'Silver & Gold' ein. Eine wunderbare, tiefenentspannte Nummer, die sowohl durch den unaufgeregten Gesang als auch die feine Instrumentierung besticht. Wie auf dem gesamten Album ist der Sound sehr organisch, irgendwie traurig, aber dabei nicht verzweifelt. Es ist vielmehr diese positiv konnotierte Melancholie, die durch die Dreiviertelstunde Musik führt. Der Gesang steht zweifelsfrei im Vordergrund und wird gerne von Laid-Back-Schlagzeug und atmosphärisch eingesetzten Harmonieinstrumenten begleitet. Durch die schüchternen Einsätze der verschiedenen Instrumente bleibt die Grundstimmung auf "Endless Serenade" sehr gelassen. Die Hektik scheint verbannt während man Songs wie 'When In The Water' oder 'Leah's Song' hört, man findet sich gleich in flauschiger Wohlfühl-Atmosphäre wieder und selbst das Schreiben dieser Zeilen reißt beinahe aus dem erst kennengelernten Kosmos.
"Endless Serenade" ist der beste Beweis für die Existenz guter Popmusik, denn der melancholische Artpop der Norwegerin beschert selbst Hörern von härteren oder frickeligeren Tönen einige schöne Abendstunden. Gerade richtig zum Jahreszeitenwechsel beschert uns die norwegische Musikszene (erneut) eine kleine Perle, die es zu entdecken gilt. Durch den Vertrieb von Burning Shed sollte man die Musik von SILJE LEIRVIK auch hierzulande problemlos beziehen können. Und sei es nur aus dem Grund, sich darüber zu freuen, was es abseits von Metal noch für wunderbare Musik gibt!
Anspieltipps: Silver & Gold, Snø
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Nils Macher