LICH KING - Necromantic Maelstrom
Mehr über Lich King
- Genre:
- Thrash
- Label:
- Stormspell
- Release:
- 25.08.2007
- Lich King
- caveman Aggression
- Mascot War
- Reavers
- Bleeding And Screaming
- The Werewolf
- Thrashssacre
- Kill Your Guts Out
- Bodies On Bodies
- A Lesson In Violence
"Thrash is coming back!", tönt es an allen Ecken. Und das ist auch gut so. LICH KING zählen beinahe schon zu den alten Hasen unter den neuen Bands, da sie die regionalen Clubs bereits seit einiger Zeit gekonnt in Schutt und Asche legen. Zumindest, wenn man Augenzeugen Glauben schenken darf.
Legt man "Necromantic Maelstrom" in die heimische Anlage, so fällt erst einmal eines auf: Der Sound ist suboptimal. Ein sehr dominanter, aber auch gewöhnungsbedürftiger Shouter thront über verhältnismäßig leisen Klampfen. Obendrein klingt alles irgendwie gepresst und im Drum-Bereich scheppern die Höhen etwas arg doll. Alte Schule, aber auch etwas undynamisch.
Dieses Manko wird allerdings durch den Fangeist und Humor der Band locker wieder ausgebügelt. So garnieren neben zwei tollen Coverversionen - 'Bodies On Bodies' (VIO-LENCE), 'Another Lesson In Violence' (EXODUS) - immer wieder Riffs von SLAYER, DARK ANGEL oder frühen MEGADETH die rasanten Thrash-Geschosse. Dazu kommen teils höchst amüsante Texte. Mir zumindest ist bislang noch kein Song untergekommen, in dem Heavy-Metal-Maskottchen wie Eddie, Flotzilla oder Vic Rattlehead gegen Cerealien kämpfen. Sehr, sehr geile Idee. Aber auch die restlichen Nummern - inklusive zweier Instrumentals, die ich von dieser Aussage natürlich ausnehmen muss - zaubern beim Lesen mehrfach ein Grinsen in mein Gesicht.
An allen Ecken wird es klar: LICH KING haben nur eines im Sinn: good friendly violent fun! Das zumindest vermitteln auch ihre Pseudonyme: A fuckin' Tyrannosaur (voc.); Rambo und The Hulk (gt.); Darth Vader (bs.) sowie Hulk Hogan (dr.). Etwas plakativ und übertrieben? Sicherlich! Aber machen Übertreibungen nicht einen erheblichen Teil des thrashigen Charmes aus? Siehste!
Noch ein paar Worte zum Gesang: Der T.Rex verfügt über ein extrem unmelodisches Organ, welches mich an manchen Stellen an den seligen Paul Baloff denken lässt. Ich hatte mich bereits nach kurzer Zeit an dieses Gegröle gewöhnt, da man spätestens bei den gelungenen Coverversionen heraushören kann, dass dieser Brüllwürfel eigentlich einiges auf dem Kasten hat.
Insgesamt liegen LICH KING zwar hinter GAMA BOMB, HATCHET und FUELED BY FIRE, machen aber definitiv mächtig Laune.
Anspieltipps: Mascot War, Thrashssacre, Lich King
- Redakteur:
- Holger Andrae