LIMP BIZKIT - Three Dollar Bill Y'All
Mehr über Limp Bizkit
- Genre:
- CrossOver
- Label:
- Interscope
- Infest
- Pollution
- Counterfeit
- Stuck
- Nobody Loves Me
- Sour
- Stalemate
- Clunk
- Faith
- Stink Finger
- Indigo Flow
- Leech
- Everything
Mit dieser Platte nahm das Unheil seinen Lauf. Könnte man zumindest sagen, da die Mannen um Masterfeind Fred Durst sich binnen kürzester Zeit zum absoluten Rockfeind Nr. 1 gemausert haben. Durch perfekte Mundpropaganda, die Durst immer wieder in die Skandalzeile diverser Musikmagazine brachte, war diese Band jedem Menschen, der was von ehrbarer Rockmusik hielt, ein Dorn im Auge.
Der Aufstieg dieser Band ist einfach zu erklären. Fred Durst tätowiert die KORNer Fieldy und Head, drückt denen ein Demo seiner Band LIMP BIZKIT in die Hand, und fertig war das Sprungbrett für LIMP BIZKIT. Benannt ist die Band übrigens auch nach Fred, der seinen Kopf immer als Weichkeks bezeichnet. Mittlerweile ist er da wohl nicht der einzige.
Das Debutalbum der Menschen aus Jacksonville offenbart zwar schon den eigentümlichen LIMB BIZKIT Stil, der sich auch in den folgenden Alben eigentlich nie änderte. Die Gitarrenarbeit Wes Borlands, später fantastische Gitarrenarbeit, bleibt hier auf einem gewissen Niveau kleben, von den spärlichen Riffs die er ab und an mal spielt, bekommt man im ganzen Krach nicht viel mit, ansonsten ist er so stumm und unscheinbar wie ein harmloser Rhythmusgitarrist. Der Sound setzt sich ansonsten aus zahllosen Beats und Effektgehasche des TurnTableGiganten DJ Lethal (ehemals HOUSE OF PAIN). Fred Durst’s gewohnt quirlig nervige Stimme kommt hier noch nicht allzu sehr zum Vorschein, rappen tut er schon hier wie ein Weltmeister.
Das schöne an diesem Album ist seine Rohheit. Weder nimmt Fred Durst ein Blatt vor den Mund, noch wird hier irgendwo perfekte Harmonie großgeschrieben, die Band prügelt wild durcheinander, der Sound überdreht sich fast im Gehörgang, und Durst schreit. Und wie er schreit. Die Musik von LIMP BIZKIT erinnert an die beiden großen Bands der PräNeoMetalÄra, KORN und die DEFTONES. Der Sound ist hart, für die heutige LIMP BIZKIT Fangemeinde unter 18 mit Sicherheit ein fettes Problem in ihrer Bandideologie, und einfach wunderbar schrottig. Alleine das wunderbare GEORGE MICHAEL-Cover „Faith“ ist einfach zum brüllen, Songs wie „Pollution“ und „Clunk“ fahren das volle Brett, „Indigo Flow“ mit Christian und Dino aus der FEAR FACTORY oder „Counterfeit“ stellen eine gelungene Mischung aus Synthiepop und RapRock dar, "Leech" ist einfach nur ein Reisser der Spass macht und „Nobody Loves Me“ kann man als Zukunftsvision gelten lassen.
Mit den Alben „Significant Other“ oder „Hot Chocolate And The Hot Dog Flavoured Water“ hat dieses Album nichts gemein, und gehört durch seine Punk, Rap und HardCore Einflüsse klar in jedes CD Regal der Gattung „CrossOver“ed!!!
Dass sich LIMP BIZKIT mit den beiden folgenden Alben, und letztendlich mit dem grottenschlechten Remix Album „New Old Songs“ selber ins Bein geschossen haben, zeigt, dass der Band die Ideen ausgegangen sind. Dass Durst mit Wes Borland wahrscheinlich den einzigen Menschen aus der Band graulte, der wirklich was draufhatte, gibt der Band noch mal den Gnadenstoß. Eine große Fresse reicht halt nicht, um eine Band zu erhalten. Und so wird LIMP BIZKIT mit dem Verschwinden aus der Öffentlichkeit genau das Schicksal ereilen, was schon so viele Bands in der Sparte getroffen hat, in der sie jetzt spielen: Popmusik, schlichtweg und ergreifend langweilige Popmusik.
Anspielstips: Faith, Pollution, Counterfeit, Leech
- Redakteur:
- Michael Kulueke