LIV SIN - Burning Sermons
Mehr über Liv Sin
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Despotz (Cargo Records)
- Release:
- 06.09.2019
- Blood Moon Fever
- Chapter Of The Witch
- Hope Begins To Fade
- War Antidote
- At The Gates Of The Abyss
- Slave To The Machine
- The Sinner
- Death Gives Life Meaning
- Ghost In The Dark
- Dead Wind Intermezzo
Auf den Spuren von ARCH ENEMY?
Meine erste musikalische Begegnung mit Sängerin Liv Jagrell und ihrer damaligen Band SISTER SIN liegt nun auch schon wieder etwas über zehn Jahre zurück. "Switchblade Serenades" nannte sich ihr damals aktuelles Album, welches mich durch seinen rotzigen Heavy Metal mit einer gewaltigen Fuck-You-Attitude und leicht punkigem Einschlag direkt zum Anhänger werden ließ. Es folgten noch drei weitere Alben nicht minderer Qualität, als die Band quasi auf dem Höhepunkt ihres Schaffens völlig überraschend ihre Auflösung bekannt gab. Glücklicherweise meldete sich die begnadete Frontdame 2017 mit runderneuerter Mannschaft, neuem Namen und neuem Album zurück in die Szene.
LIV SIN, wie sich die Band jetzt nennt, gelang mit "Follow Me" ein guter Albumeinstand, der mich persönlich aber nicht so ganz zu überzeugen wusste. Ich vermisste gerade den Rotz und diese gewisse Fuck-You-Attitude, welche SISTER SIN so besonders klingen ließen. Zu hören gab es zwar gut gemachten, traditionellen Heavy Metal im Stile von ACCEPT oder JUDAS PRIEST, dem aber das gewisse Etwas abhanden ging. Hinzu kam, dass ich mich doch sehr an der für mich zu steril klingenden Produktion von Stefan Kaufmann (Ex-ACCEPT) störte.
Zwei Jahre später steht mit "Burning Sermons" Livs aktuelles Album in den Startlöchern und bringt auch einige kleinere Veränderungen mit sich. Direkt zu Beginn überzeugt das Album durch eine wesentlich knackigere Produktion von Emil Nödtveidt (DEATHSTARS). Eine leicht modernere Ausrichtung durch einige eingestreute Synthesizers ist ebenfalls unüberhörbar, welche der Truppe aber überraschend gut zu Gesicht steht. Insgesamt tönt "Burning Sermons" in seiner Gesamtheit einiges härter und düsterer als sein Vorgänger, was man bei Titeln wie 'Hope Begins To Fade', bei dem Björn "Speed" Strid von SOILWORK als Gastsänger fungiert, gut nachhören kann. Die zehn abwechslungsreichen Nummern, die uns hier geboten werden, sind allesamt gutklassiger, melodischer Stoff mit jeder Menge fetter Heavy-Riffs, die von Livs fabelhafter Stimme zweifelsohne nochmals aufgewertet werden. Ihr könnt mich für verrückt halten, aber mich erinnert diese Scheibe an eine melodischere, weniger technische Version von ARCH ENEMY, weshalb der Namenswechsel von SISTER SIN zu LIV SIN absolut (Achtung, Wortspiel) Sinn ergibt! Fans der Sängerin dürfen sowieso blind zuschlagen und diejenigen unter euch, denen ARCH ENEMY bisher zu hart erschien, dürften hier eine gute Alternative finden.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Mahoni Ledl