LORD OF THE LOST - Fears
Mehr über Lord Of The Lost
- Genre:
- Gothic Rock / Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Out of Line (Universal)
- Release:
- 19.02.2010
- Last Words
- Break Your Heart
- Dry The Rain
- My Deepest Fear
- The Measure Of All Things
- Till Death Us Do Part
- Prologue
- Never Forgive
- To Die For
- Vicious Circle
- Not From This World
- Nothing Words Can Say
- Sooner Or Later
Vielseitige und intelligente Mischung aus Gothic-Rock und Gothic-Metal.
LORD OF THE LOST sind eine noch relativ junge Band, die sich 2008 gegründet hat. Sänger Chris Harms ist jedoch schon länger im Geschäft und mit ihm verbinden sich Namen, wie BIG BOY oder PHILIAE. Mit "Fears" haben die vier Herren und die Dame ein sehr abwechslungsreiches Debüt am Start. Sie bewegen sich größtenteils in der Schnittmenge des Gothic-Rock und des Gothic-Metal, geben hin und wieder ein paar elektronische Passagen dazu und kreieren daraus ihren Bandsound. Hier und da klingt es nach MARILYN MANSON oder auf RAMMSTEIN getrimmte Gitarrenriffs, doch sie bewahren sich glücklicherweise ihre Identität und schlittern nicht in die Sparte billiger Abklatsch.
Damit stellen sie zwar die Musikwelt nicht gerade auf den Kopf, doch ihre Stärke liegt vor allem in den gut ausgeklügelten Arrangements und klasse kombinierten Sounds. Zudem wurde Wert auf Eingängigkeit gelegt. So gibt es trotz aller Härte keinen Song, der nicht von Anfang an zündet. Das mag für den einen oder anderen langweilig oder unkreativ erscheinen, doch in diesem Fall ist es anders und macht die Scheibe zu einer sehr unterhaltsamen Angelegenheit. Und irgendwie würden kompliziert gestrickte Soundlandschaften nicht wirklich funktionieren beziehungsweise passen.
Genauso abwechslungsreich wie die Musik ist der Gesang von Chris. Er fühlt sich im tieferen, klaren Stimmbereich genauso wohl wie bei seinen aggressiven Crowls. Das zeichnet die Platte überhaupt aus, da er hervorragend die jeweilige Stimmung der Songs vermitteln und verstärken kann. Wird beides vermischt, wie beispielsweise bei 'Dry The Rain', kommt gleich noch ein Hit heraus. Während der Schreigesang bei 'My Deepest Fear' richtig fies ist, zeigt sich der Sänger bei 'Not From This World' von seiner ruhigen und melancholischen Seite.
Damit besticht das Album mehr durch die gut durchdachte Vermischung aus Härte und eingängigen Melodien, als durch große musikalische Experimentierfreudigkeit, was jedoch keinesfalls negativ zu sehen ist. Was die Band mit dem Debütalbum geschafft hat, gelingt manch anderer Formation nicht einmal mit dem zweiten oder dritten Album - nämlich ein vielseitiges Werk abzuliefern, sich keine wirklichen Fehltritte zu leisten und dabei noch gleich einen stimmigen Bandsound abzuliefern. Herzlichen Glückwunsch!
Anspieltipps: Dry The Rain, Prologue, Not From This World
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Swen Reuter