MAAT - As We Create The Hope From Above
Mehr über Maat
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Aural Attack
- Release:
- 23.05.2014
- As We Create The Hope From Above
- Shards Of Osiris
- Sobek
- El-Enh-Aah
- Preservation Of My Immorrtal
- Atum - Conqueror Of Chaos
- Duat...After My Last Breath
- In Shoals
- Rituals To Drown The Suffering
Ägyptologen im straighteren NILE-Kosmos
Death Metal mit Elementen aus der ägyptischen Historie - das kennt man spätestens seit NILE. Auch MAAT hat sich diesem Format verschrieben, allerdings geht die Band bei weitem nicht so verspielt und technisch hochpoliert zu Werke wie die Musiker um Urgestein Karl Sanders. Auf der aktuellen Scheibe "As We Create The Hope From Above" geht es stattdessen straighter und raubeiniger zu als beim amerikanischen Vorbild(?). MAAT steht für Old-School-Death-Metal in seiner pursten Variante, muss sich aber auch mit den Tücken der mangelnden Eigenständigkeit herumplagen. Und wäre dies nicht einer der wesentlichen Stolpersteine, könnte man der Band durchaus Größeres vorhersagen.
Doch leider sind die teils bewusst rumpelig inszenierten Attacken immer wieder an zahlreiche andere Kapellen aus dem Genre angelehnt. Die traditionellen Elemente aus Nahost werden ebenfalls nur sporadisch ins Songwriting eingebaut, sind größtenteils sogar zu vernachlässigen, es sei denn, die Band gibt sich im schleppenden Midtempo einigen beschwörerischen Passagen hin. Im Großen und Ganzen bleibt "As We Create The Hope From Above" jedoch eine Scheibe, die sich vorrangig dem forschen Todesblei verschrieben hat, die durch viele Breaks im Songwriting immer mal wieder ihren Reiz entwickelt, am Ende aber vor dem altbekannten Problem steht, dass sie sich nicht entscheidend aus der Masse heraushebt - ägyptische Quertendenzen hin oder her.
Dass das Material für sich betrachtet jedoch ziemlich gut ist, können die Berliner ihrem Konto positiv gutschreiben. Und dass auch die Performance überzeugt, soll ebenfalls nicht unerwähnt bleiben. Doch unterm Strich verspricht man sich unter der Generalumschreibung Egyptian Death Metal sicherlich etwas mehr - und vor allem einen ganzen Zacken mehr Eigenständigkeit. Denn davon erfährt man trotz kurzer Ausflüge in den orientalischen Bereich leider viel zu wenig. Old-School-Banger sollten aber dennoch ein Ohr riskieren, denn über weite Strecken ist der Stoff von "As We Create The Hope From Above" wirklich gut.
Anspieltipps: Sobel, In Shoals
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes