MAN.MACHINE.INDUSTRY - Eschaton I - Reckoning Day
Mehr über Man.Machine.Industry
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- GMR Music
- Release:
- 25.03.2022
- The Mander
- Betrayer Of The Code
- Information Overload
- Black Rain
- Hi Tech System Collapse
- Apophis (Prophet Of Chaos)
- Reckoning Day (Outro)
Gelungener Einstieg in eine Trilogie.
Seit mehr als 20 Jahren betreibt der schwedische Tausendsassa Jhonny Bergman dieses Unternehmen mehr oder weniger als Solo-Projekt. Der in der Vergangenheit unter anderem bei SLAPDASH, ROSICRUCIAN und CONQUEST als Drummer tätige Multi-Instrumentalist ist bei MAN. MACHINE. INDUSTRY seit jeher nicht nur für einen Großteil des Instrumentariums zuständig, sondern hat sich dabei auch erfolgreich als Songschreiber und Produzent betätigt.
Nach den ersten, eher mittelmäßig angenommenen, in Industrial-Gefilden zu verortenden Veröffentlichungen, konnte "J. B." das Unternehmen mit dem eher traditionell angelegten 2020er Album "Doomsday Clock" sehr wohl in der Musiklandschaft etablieren, regnete es darauf doch ausnahmslos positive Resonanz. Etwaige Live-Vorhaben dafür mussten zwar aus gegebenem Anlass aus dem Terminkalender entfernt werden, doch der Schwede wusste die Zeit zu nutzen, und startete ein ambitioniertes Projekt namens "Eschaton I".
Dieses wird drei EPs umfassen, die im Laufe der nächsten Monate zur Veröffentlichung anstehen. "Reckoning Day" stellt den ersten Teil davon dar, und ist konzeptionell, wie es der Titel der Trilogie verheißt, von einer düsteren Endzeit-Thematik geprägt. Die Musik selbst ist jedoch gar nicht so dunkel ausgefallen, wie man vermuten könnte.
Die fünf Tracks (die von einem Intro sowie dem zum Titeltrack erhobene Outro komplettiert werden) setzen viel mehr dort an, wo "Doomsday Clock" geendet hat. Sprich, Heavy Metal mit amtlicher Thrash-Kante bestimmt das Geschehen bei MAN. MACHINE. INDUSTRY und zudem hat man bei aller Heftigkeit auch mit prägnanten Melodien nicht gespart.
Als herausragend diesbezüglich erweist sich 'Information Overload', das sich auf Anhieb als Ohrwurm entpuppt. Die Zusammenarbeit mit ECLIPSE-Oberhaupt Erik Mårtensson scheint ebenso Früchte getragen zu haben, wie die Tatsache, dass DEMON-Frontmann Dave Hill als Gastsänger gewonnen werden konnte. Das soll jedoch die Qualität der anderen Nummern ebenso wenig schmälern, wie die mehr als nur solide Gesangsperformance des Protagonisten, dessen deftige wie ausdrucksstarke Stimme ebenso gut zu den dystopischen Texten wie zu den zum größten Teil messerscharfen Riffs passt.
Ein ordentlicher Einstieg in diese, hoffentlich demnächst ihre Fortsetzung findende, Trilogie!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer