MARATHONMANN - …und wir vergessen was vor uns liegt
Mehr über Marathonmann
- Genre:
- Post-Hardcore
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Century Media
- Release:
- 25.07.2014
- Alles auf null
- Onkalo
- Abschied
- Diese Hände
- Auf dem höchsten Punkt der Welt
- Der große Sturm
- Neumondnacht
- Zwei mal zwei
- Landschaftsleben
- Rücklauf
- 73162
- Manchmal kommen sie wieder
Toppt das gute Debüt locker!
Deutschsprachige Rock-Bands (oder eben was man so als "Rock"-Bands versteht) wie KRAFTKLUB, JENNIFER ROSTOCK, CASPER, THEES UHLMANN oder REVOLVERHELD sind besonders über die letzten drei, vier Jahre hinweg sehr berühmt geworden. MARATHONMANN sollte auch bald zu diesen Bands gezählt werden können, denn "...und wir vergessen was vor uns liegt", das neue Album der Münchener Post-Hardcore-Truppe, gehört locker zum Besten, was die deutsche Musikszene im Moment zu bieten hat. Nach nur einem Jahr legt das bayrische Quartett schon den Nachfolger von "Holzschwert" nach, welches der Band einiges an Aufmerksamkeit einbrachte. "...und wir vergessen was vor uns liegt" toppt das Debüt noch mal um Längen. Nicht nur einmal muss ich an eine dreckigere und wesentlich kantigere Version von TOMTE denken. Songs wie 'Diese Hände', 'Der große Sturm' oder das schön traurige '73162' beweisen nicht nur Tiefgang, sondern auch wie sehr die vier als Musiker und Songschreiber gewachsen sind.
Das merkt man auch daran, dass nicht mehr jeder Track sofort ins Ohr Geht. 'Auf dem höchsten Punkt der Welt' oder 'Landschaftsleben' benötigen ein paar Umdrehungen mehr, um ihr volles Potential zu entfalten. Allerdings hört man "...und wir vergessen was vor uns liegt" ohnehin gerne häufiger an und somit erschließt sich das Material von ganz allein.
Auch wenn der Albumtitel Ziellosigkeit attestiert, hat MARATHONMANN das Ziel gute Lieder zu schreiben beim zurückliegenden Kreativprozess nicht aus den Augen verloren. "...und wir vergessen was vor uns liegt" macht über die volle Distanz Laune und kann überzeugen. Diese Band sollte spätestens mit dem nächsten Album ganz oben angekommen sein.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Sebastian Berning