MAYBESHEWILL - No Feeling Is Final
Mehr über Maybeshewill
- Genre:
- Post Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- The Robot Needs Home Collective (Cargo)
- Release:
- 19.11.2021
- We've Arrived At The Burning Building
- Zarah
- Complicity
- Invincible Summer
- The Weight Of Light
- Refuturing
- Green Unpleasant Land
- Even Tide
- The Last Hours
- Tomorrow
Willkommen zurück.
Als vor sieben Jahren mit "Fair Youth" das bisher letzte Album der britischen Post-Rocker MAYBESHEWILL erschien, war ich ernsthaft enttäuscht. Nach drei sehr guten bis exzellenten Vorgängeralben, war das ein deutlicher Rückschritt. Für mich gab es dort nur spannungsarme Songs, die keinerlei Widerhaken hatten. Vielleicht sah das die Truppe selbst auch so, denn nur kurz danach verkündete sie ihren Abschied.
Doch wie so häufig, ist so ein Abschied nicht von Dauer und so weilt auch MAYBESHEWILL wieder unter den Lebenden. Und das ist auch verdammt gut so. Denn - so viel möchte ich vorwegnehmen - das Quintett schafft es auf "No Feeling Is Final" an die Glanztaten "Sing The Word Hope In Four-Part Harmony" und vor allem "I Was Here For A Moment, Then I Was Gone" anzuknüpfen.
Die zehn Tracks bieten auf 50 Minuten eine wunderbare Entdeckungsreise. Die Gitarren von John Helps und Robin Southby singen wieder vermehrt wunderbare Harmonien, die es schaffen, sich im Großhirn festzusetzen. Darüber sorgt Tastenmann Matt Daly für abwechslungsreiche, meist melancholische Flächen dank vieler Streichereinsätze. Wo gerade Songs wie 'Zarah' oder 'Invincible Summer' noch Optimismus ausstrahlen, scheint mir die Stimmung mit 'The Weight Of Light' etwas nachdenklicher und, ja, trauriger zu werden, nur um dann zum Schluss mit einem Hoffnungsschimmer um die Ecke zu kommen.
Überhaupt ist "No Feeling Is Final" dieses Mal sehr abwechslungsreich ausgefallen. Bei 'Green Unpleasant Land' gibt es sogar Ausflüge in die heimische Folklore, bei 'Refuturing' gibt es jazzige Trompetenklänge und kurze Trips in Richtung Wave oder Elektro sind fast schon Standard im Repertoire des Fünfers. Mein Favorit bleibt aber das ungemein traurige 'The Last Hours', das seinem Titel mehr als gerecht wird. Die Streicher, die Melodie, die Melancholie, das passt einfach.
Ihr merkt schon, ich bin mit der Rückkehr von MAYBESHEWILL mehr als zufrieden. In der Form darf es gerne noch viele Jahre weitergehen. Fans der Band greifen eh zu, aber wer generell Post Rock mag und MAYBESHEWILL in den letzten Jahren aus guten Gründen nicht auf dem Radar hatte, sollte natürlich auch unbedingt hineinhören.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk