MINDLESS SINNER - Poltergeist
Mehr über Mindless Sinner
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Pure Steel Records
- Release:
- 17.01.2020
- Poltergeist
- Heavy Metal Mayhem
- Valkyre
- World Of Madness
- The Road To Nowhere
- Rewind The Future
- The Rise And The Fall
- Hammer Of Thor
- Altar Of The King
- Roll The Dice
Zeitloses Heavy-Metal-Album mit Hymnencharakter.
Die sowohl einfache als auch überzeugende Grundformel der fünf Musiker, die, von kleinen Bandunterbrechungen abgesehen, bereits seit den Achtzigerjahren gemeinsam musizieren, lautet: Man vermenge die Eleganz IRON MAIDENs kompositiorischer Fähigkeiten mit der Eingängigkeit GRIM REAPERschen Schaffens und verpasse dieser einen herrlich klingenden US-Metal-Anstrich. Voila, fertig ist ein ausgesprochen leckeres, zeitloses Heavy-Metal-Album mit jeder Menge Hymnencharakter.
Ich muss gestehen, dass "Poltergeist" meine Erwartungen an die Nordmänner um Längen übertrifft. War MINDLESS SINNER für mich gedanklich zwar durchaus eine wohlklingende, aber keineswegs zwingende Band, so ändert dieser Output zumindest alles für mich. Nach ihrem durchaus hörenswerten 2015er Comeback-Album "The New Messiah" gelingt der Truppe um ihren wahrlich beeindruckend singenden Frontmann Christan Görensson tatsächlich eine Steigerung in allen Belangen, vom Cover vielleicht einmal abgesehen.
Los geht die echt metallische Reise mit dem hymnischen Titelstück 'Poltergeist', welches mit einem eingängigen Refrain und tollen Gitarrenharmonien ausgestattet wurde und durchaus exemplarisch die musikalische Ausrichtung für die nächsten 50 Minuten vorgibt. 'Heavy Metal Mayhem' steht dem in nichts nach und Sänger Christian ähnelt hierbei Steve Grimmet von GRIM REAPER sehr, was ich als Fan des Briten als großes Kompliment ansehe. Das nachfolgende 'Valkyrie' nimmt zwar etwas Tempo vom Tacho, besticht aber dafür umso mehr mit jeder Menge Feeling. Egal, ob ich noch das flotte 'The Hammer Of Thor' oder das eher vertrackte 'The World Of Madness', das zudem sehr angenehm nach DIO klingt, als Referenz hernehme, die Qualität ist und bleibt auf Albumlänge einfach verdammt hoch. Als weitere Referenz-Bands seien hier noch unbedingt OBSESSION mit Mike Vescera und CRIMSON GLORY zu benennen.
MINDLESS SINNER gelingt mit ihrem insgesamt sechsten Longplayer also ein echter Knaller im noch so jungen Kalenderjahr, an welchem sich die durchaus große Konkurrenz künftig messen lassen muss. Menschen, die Platten von OBSESSION mit Mike Vescera am Mikro oder CRIMSON GLORY im Regal stehen haben, kommen an den Schweden schwer vorbei. 2020 startet also abermals mit exzellenten Veröffentlichungen (beispielsweise RAGE oder MINDLESS SINNER) wie das zurückliegende Jahr mit STORMBURNER endete und weckt zumindest bei mir wieder diese Lust und ganz große Gier auf mehr neuen Metal. Ich jedenfalls bin schon mehr als gespannt, welche Truppen uns diesjährig enttäuschen oder mit unerwartet starken Veröffentlichungen durchaus zu überraschen wissen. MINDLESS SINNER hat jedenfalls schon einmal mächtig vorgelegt.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Mahoni Ledl