MIRRORED IN SECRECY - Devotion
Mehr über Mirrored In Secrecy
- Genre:
- Dark Metal
- Release:
- 15.02.2007
- Shady Side Of Grace
- Followers
- Paralysis
- Demanding Hearts
- Defy Reality
Hinter MIRRORED IN SECRECY steht in erster Linie ein junger Kölner namens David Timsit, der inm Jahre 2003 damit begann seine musikalischen Vorlieben, die in erster Linie aus dem dezent progressiven Düstermetal gestammt haben dürften, in eigenen Songideen zu verarbeiten.
Aus dem ursprünglichen Solo-Projekt MIRRORED IN SECRECY ist seit der Zusammenarbeit mit dem klassisch ausgebildeten Gitarristen Jeremy Iskandar ein Duo geworden, und im Moment sind die beiden Herren dabei, ein Line-up zusammenzustellen um ihre Songs auch auf die Bühne bringen zu können.
Als Einstiegsdroge in eine baldige Abhängigkeit von ihrer Musik offerieren uns David und Jeremy ihr "Devotion" genanntes Werk, das vor Melancholie nur so strotzt, darüber hinaus aber ein sehr mannigfaltiges Album geworden ist, auf dem unterschiedlichste Einflüsse verquirlt wurden.
Schon der Einstieg in ihre musikalische Welt mit 'Shady Side Of Grace' weiß zu gefallen und glänzt vor allem durch das sehr harmonisch angelegte Zusammenwirken von heftigen Eruptionen und akustischen Zwischenspielen. Auch der Gesang, für den ausschließlich David verantwortlich zeichnet, der im Übrigen auch noch Gitarre spielt und für das Programming zuständig ist, während Jeremy an der Leadaxt und am Bass zu hören ist, wechselt zwischen geradezu einfühlsam und beinahe gegurgelt. Es macht schlichtweg Freude, den Jungs in diesem Song zu lauschen, die Atmosphäre ist kurz gesagt ansteckend, der Song an sich kurzum gelungen.
Das folgende 'Followers' kann da leider nicht ganz mithalten, zumal das teilweise höhere Tempo und der Gesang in diesem Part nicht harmonieren wollen. 'Paralysis' lässt dagegen wieder Atmosphäre aufkommen, hier kratzen die beiden Protagonisten zu Beginn beinahe am doomigen Death Metal, ehe man in Tradition der guten alten PARADISE LOST zu Werke geht und den Song geradezu als Ohrwurm beendet.
In 'Demanding Hearts' legen MIRRORED IN SECRECY dann eingangs abermals gehörig eine Schippe Tempo nach, ehe David, begleitet von geradezu hypnotisierenden Gitarrenklängen, in Hetfield-Manier zu singen beginnt. Auch in dieser Nummer fällt die Variabilität auf, denn ein Wechsel von heftig zu düster und melancholisch findet auch in dieser Nummer mehrmals statt.
Im finalen 'Defy Reality' offeriert David einen weitere Facette seines Gesangs, fast schon Black-Metal-mäßig wird hier zum Teil gekeift, ehe Bridge und Chorus wieder in seiner angestammten Stimmlage vorgetragen werden. Einprägsam und eingängig ist aber auch dieses Exempel der MIRRORED IN SECRECY'schen Kopmpositionskunst.
Hoffentlich schaffen es die beiden Jungs in Bälde weitere Mitstreiter rekrutieren zu können. Nicht nur, um ihre Songs auch vor Publikum präsentieren zu können, sondern auch um dem einzigen Kritikpunkt der Scheibe, dem doch ein wenig steril klingenden Schlagzeugsound, entgegenwirken zu können.
Anspieltipps: Shady Side Of Grace, Paralysis, Defy Reality
- Redakteur:
- Walter Scheurer