MONO - Nowhere Now Here
Mehr über Mono
- Genre:
- Instrumental Rock / Postrock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Pelagic Records
- Release:
- 25.01.2019
- God Bless
- After You Comes The Flood
- Breathe
- Nowhere, Now Here
- Far And Further
- Sorrow
- Parting
- Meet Us Where The Night Ends
- Funeral Song
- Vanishing, Vanishing Maybe
Ruhiges Zusammenspiel von Gitarre, Klavier, Geige und Trompete, das zum Entspannen einlädt.
Obwohl die Japaner von MONO mit "Nowhere Now Here" zur Feier ihres zwanzigjährigen Bandbestehens schon das zehnte Album am Start haben, ist diese Formation bisher völlig an mir vorbeigegangen. Es handelt sich um Musik, die ich mir zur Entspannung in einem dieser Floating Tanks vorstellen kann – man treibt auf dem Wasser und ist umgeben von diesen sphärischen Klängen, mal intensiv, mal ruhig. Oder man geht mit dem Kopfkino auf die Reise in "unendliche Weiten", vorbei an Planeten, Sternen und Galaxien, quasi auf eine eigene Odyssee im Weltall.
Die Platte ist also eher etwas für entspannte Abende zuhause, am besten mit Kopfhörern und gedimmten Licht, um sie ungestört und mit Muße genießen zu können. Also nichts für mal eben so nebenbei – meiner Meinung nach. Und bei jedem Durchlauf entdeckt man neue musikalische Nuancen. Man fühlt sich fast schon ein wenig schwerelos und hat ein klein wenig Mühe, anschließend wieder in die Realität zurückzufinden.
Nach dem etwas aprupt endenen Opener 'God Bless' folgt das sich langsam steigernde 'After You Comes The Flood' – den reißenden Fluss, der Dämme brechen lässt und Landmassen überflutet, kann man sich sehr gut vorstellen. Noch vor dem etwas über zehn Minuten langen Titelsong entführt uns Bassistin und Pianistin Tamaki mit sanfter Stimme mit 'Breathe' in die Melancholie, was insofern eine Neuerung ist, da MONO bisher wohl ausschließlich instrumental unterwegs waren. Sowohl 'Nowhere, Now Here', als auch 'Sorrow' erinnern mich an klassische Sinfonien; Smetanas 'Die Moldau' löst bei mir ähnliche Gedanken aus. Beendet wird die musikalische Reise mit dem nicht ganz so melancholischen, sondern etwas mehr Leichtigkeit verströmenden ' Vanishing, Vanishing Maybe'.
Wer klassik-affin ist, aber auch moderne instrumentale Musik mit orchestralen Klängen mag, die ab und zu auch mit etwas "Elektronik" aufgepeppt wird, der sollte sich "Nowhere Now Here" ruhig einmal anhören. Zu finden ist das Werk auf der Bandcampseite und kann dort natürlich auch erworben werden.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer