MOONCRY - Rivers Of Heart
Mehr über Mooncry
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Seconds In Time
- Memories Drowning
- Ghosts Of Mind
- Grief And Hope
- Rivers Of Heart
- Into The Night
- Hopeless Play
- Suffer my Pain
- Among The Fallen Leaves
Symphonischer Power Metal mit vielen kreativen Ideen.
Es geht alles. Ja, tatsächlich, man kann auch symphonischen Power Metal anno 2010 noch bringen, ohne dabei in Kitsch-Klischees zu verfallen, ständig Fremdzitate zu bemühen und am Ende doch nicht mehr zu bieten als halbgares Wischiwaschi-Zeugs der Marke überflüssig. Fünf Herrschaften aus der Bodenseeregion haben dies unlängst mit ihrem aktuellen Longplayer "Rivers Of Heart" unteer Beweis gestellt und sich dabei mehr als tapfer geschlagen - und das trotz vereinzelter Startschwierigkeiten.
Am Anfang darf man der Sache nämlich berechtigterweise skeptisch gegenüberstehen. MOONCRY liefern mit 'Seconds In Time' einen Opener ab, der Thrash-, Death- und klassische Einflüsse anbietet, bei der Vermengung der Elemente jedoch noch ein wenig fragmentarisch wirkt - und schon kommen die ersten Zweifel. Unberechtigt, wie sich im weiteren Verlauf herausstellen soll, denn egal ob das Quintett es etwas bombastischer, eine Nummer ruhiger, euphorisch, melancholisch oder dann doch aggressiv angehen lässt - was am Ende herauskommt ist - bis auf die genannte einleitende Geschichte - durchweg überzeugend und makellos.
Dabei muss immer wieder erwähnt werden, wie groß der Einfluss der Keyboards auf den Gesamtsound ist, wie dominant sie eingesetzt werden, wie effizient sich ihre Verwendung aber am Ende auch immer auszahlt. Das meodische 'Memories Drowning' setzt den ersten Akzent und greift mit einer feinen Hookline; 'Ghosts Of Mind' knüpft nahtlos daran an, wird man nicht ganz so ausladend inszeniert, weiß aber dennoch mit punktgenauen Breaks und feinen Melodien zu überzeugen. Und dann wird es vielseitig: Der Titelsong ist ziemlich düster gehalten, 'Into The Night' und 'Suffer my Pain' bedienen den semi-balladesken Teil und 'Hopeless Play' ist trotz des frechen 'Heaven And Hell'-Zitats ein Hammerstück, das mit einer geringfügig druckvolleren Produktion in Sachen Gitarrensound sogar noch stärker sein könnte.
Wenn im epischen 'Among The fallen Leaves' dann die letzten Noten verklingen, kann die Band sich sicher sein, nahezu alles richtig gemacht zu haben und für den Wagemut der offensiven Keyboards belohnt zu werden. "Rivers Of Heart" ist zwar bis auf Weiteres nur in Eigenproduktion umgesetzt worden, sollte aber bei der Suche nach einem Labeldeal ein prima Argument für die nächsten Wochen sein. Hut ab vor dieser Band und diesem feinen Debüt!
Anspieltipps: Memories Drowning, Riveers Of Heart, Hopeless Play
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes