MORBID SAINT - Spectrum Of Death (Extended Edition)
Mehr über Morbid Saint
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 10.00
- Label:
- Century Media
- Release:
- 11.03.2016
- Burned At The Stake
- Assassin
- Damien
- Crying For Death
- Spectrum Of Death
- Scars
- Beyond The Gates Of Hell
- Destruction System (Demo Version)
- Disciples Of Discipline (Demo Version)
- Sign Of The Times (Demo Version)
- Living Misery (Demo Version)
- Intro
- Destruction System
- Darkness Unseen
- Depth Of Sanity
- Disciples Of Discipline
- Spectrum Of Death Pt. II
- Halls Of Terror
- Living Misery
- Sign Of The Times
- Final Exit
- Death Before Dawn
- Thrashaholic
- Dying Day
- Life´s Blood
Thrash-Klassiker revisited
Ich muss immer schmunzeln, wenn "Reign In Blood" als brutalstes Thrash-Album genannt wird. Mir schwirrt dann immer die Frage im Kopf herum, ob die Leute denn tatsächlich noch nie "Darkness Descends" (DARK ANGEL) oder "Spectrum Of Death" (MORBID SAINT) gehört haben oder sich ein paar Jahre später vom Branchenprimus "Epidemic Of Violence" (DEMOLITION HAMMER) haben zeigen lassen, wo der Abrisshammer hängt. Anscheinend nicht, und im Falle MORBID SAINT war es jahrelang auch wirklich nicht so schwer, die Platte zu übergehen. Wer nicht bereits zu Veröffentlichungszeiten des Albums in der Szene unterwegs war, hatte gute Chancen, jahrelang leer auszugehen, gehört "Spectrum Of Death" doch zu den Alben, die über die Jahre nicht allzu leicht aufzufinden waren.
Dank Century Media haben nun auch diese Fans die Chance, dieses Meisterwerk an Land zu ziehen und verpasstes nachzuholen. Und dank neuem Mastering klingt "Spectrum Of Death" nun ziemlich fett (im Gegensatz zur Originalaufnahme), dafür meinen Dank an den Mann, der alles überarbeitet, was nicht bei drei auf den Bäumen ist (der Steven Wilson des Metal quasi), Patrick W. Engel! Und wo das Label gerade schon dabei war, hat man sich auch bezüglich neuen Materials nicht lumpen lassen und auf eine zweite CD gleich noch den remasterten Rough Mix des zweiten Albums "Destruction System" (was ja eigentlich nur ein Demo war) gepackt plus 4 Songs davon in der Demoversion. Quantitativ also schon mal volle Punktzahl.
Nun aber zur Musik: Für mich ist "Spectrum Of Death" so etwas wie der Bastard aus "Darkness Descends" und KREATORs "Pleasure To Kill". Wild, ungestüm, brutal, auf den Punkt und mitten in die Fresse. Als Beweis dafür fungiert am besten das großartige 'Damien' oder der Siebenminüter 'Scars', zwei Songs, die alle Zweifel sofort pulverisieren. Der Zweitling verläuft da in etwas "geordneteren" Bahnen und lässt etwas die zuvor zur Schau gestellte naive Wildheit vermissen, was aber keineswegs negativ aufgefasst werden soll. Denn die Brutalität behält auch hier noch immer die Überhand (höre die Brutalo-Übernummer 'Darkness Unseen'), es groovt über weite Strecken aber mehr und erinnert mich desöfteren etwas von der Machart her an Bands wie EVILDEAD (inklusive Gangshouts). Und dann hat man mit dem bereits erwähnten 'Darkness Unseen' und dem "Hit" 'Thrashaholic" zudem Songs am Start, die einen Großteil der Thrashszene in den Boden rammen. Aber ich möchte hier keine einzelnen Songs hervorheben, das Ding ist als ganzes so dermaßen geil. So viel Qualität auf einer auch quantitativ solch hochwertigen Ansammlung gibts nicht oft, daher muss hier einfach die 10 stehen!
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Michael Meyer