MOTIONLESS IN WHITE - Reincarnate
Mehr über Motionless In White
- Genre:
- Industrial Metal/Metalcore
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Fearless Records
- Release:
- 19.09.2014
- Death March
- Reincarnate
- Puppets 3 (The Grand Finale)
- Unstoppable
- Everybody Sells Cocaine
- Contemptress
- Break The Cycle
- Generation Lost
- Dark Passenger
- Wasp
- Dead As Fuck
- Final Victim
- Carry The Torch
- Sinematic (Acoustic Version)
Mehr Industrial als Metalcore. Ob das allen Fans gefällt?
MOTIONLESS IN WHITE war schon seit dem Debüt der Band für einen wilden Mix aus Industrial Metal, Metalcore, Nu-Metal-Riffs und Goth-Sounds bekannt. Nachdem dies erstaunlich gut bei den Fans ankam, geht die adrett gekleidete Truppe um Sänger Chris "Motionless" Cerulli noch einen Schritt weiter und lässt den Metalcore-Anteil auf dem neuen Album "Reincarnate" nahezu verschwinden. Dies könnte für einige Diskussionen unter den Anhängern der Gruppe sorgen.
Bereits der Opener 'Death March' erinnert eher an "Untouchables" von KORN als an Metalcore. An diesem Eindruck ändert auch der kleine Breakdown in der Songmitte nur wenig. Weiter geht es mit dem Titelsong, der durch einen unerwartet guten Refrain punktet und somit schon ziemlich früh das Highlight des Albums darstellt. Wieder weist der Track einen sehr hohen Industrial-Anteil auf, der sich in cybernetischen Keyboards äußert. Irgendwie klingt MOTIONLESS IN WHITE besonders bei diesen Nummern wie eine zeitgemäße Mischung aus MARILYN MANSON und "Untouchables"-KORN.
Allerdings fährt die US-Band bei 'Puppets 3 (The Grand Finale)' sogar Black-Metal-Anleihen auf und blastet sich so durch den Anfang des Songs. Dass CRADLE OF FILTH-Fronter Dani Filth einen Auftritt hat, verstärkt diesen Eindruck noch. Allerdings ist der Übergang zwischen CRADLE OF FILTH-Geriffe und Industrial-Refrain etwas zu harsch und hätte noch etwas Nachbearbeitung bedarft. Was im Proberaum ebenfalls für Dikussionen sorgen sollte, ist ob die Verwendung von Breakdowns noch wirklich Sinn macht. Zwar sind diese allesamt handwerklich gut untergebracht, doch finde ich sie nicht überall wirklich passend. Vermutlich wollte man aber seine Fans nicht komplett verschrecken.
Ich bin erstaunt, dass mich das neue MOTIONLESS IN WHITE-Album überzeugen konnte. Bisher hat mich die Truppe eher kalt gelassen. Einziger wirklicher Kritikpunkt ist die Spielzeit. 61 Minuten ist schon eine Hausnummer, die sich nicht einmal viele meiner Lieblingsbands erlauben können ohne streckenweise zu langweilen. Eine gute Viertelstunde weniger hätte "Reincarnate" nicht geschadet.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Sebastian Berning