MUMAKIL - Behold The Failure
Mehr über Mumakil
- Genre:
- Grindcore / Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Relapse / Rough Trade
- Release:
- 03.03.2009
- Brothers In Slavery
- Barbeque In Bhopal
- Get Wasted Or Die
- Black Sheep
- Whip Reward
- The Eye Of Wrath
- Control
- State Of War
- The Order Is Fucked Up
- I-Bomb
- Useless Fucks
- Without Grief
- Pigs On Fire
- Worms Of Chaos
- Daily Punishment
- Pisskeeper
- Behold The Failure
- Regression
- Wish You The Worst
- Let There Be Meat
- Parasites
- In Cold Blood
- Face Reality
- Apathy
- Crawler
- Mass Murder Institution
- Doomed
Wusstet ihr, dass Sauron die Pelennor-Schlacht mit einer schweizerischen Grindcore-Armee geführt hat?
Völlig unabhängig von der Eigenart der gleich zu besprechenden Musik bekommen die mir bisher völlig unbekannten Schweizer von MUMAKIL von mir schon mal einen Sonderpreis für einen der coolsten Bandnamen der letzten Jahre. Auch das Bandlogo und das beeindruckende Artwork machen ordentlich was her. Mancher mag Olifanten ja für durchaus gemächliche Tiere halten, doch wer der Schlacht auf den Pelennor zumindest via Leinwand beigewohnt hat, der weiß, dass die Rüsseltiere ganz schön in Fahrt geraten können, und wenn das der Fall ist, dann kann sie kaum etwas aufhalten.
Das führt uns zur Musik, denn diese Eigenschaft der Mûmakil hat dann wohl unser 2004 gegründetes Genfer Trio beeinflusst, denn wenn Brüllwürfel Thomas, Gitarrero Jéjé, Basser Taverne und Drummer Seb mal losgelassen sind, dann ist ihr wüster und doch nachvollziehbarer Grind/Death-Bastard auch kaum noch zu kontrollieren. Das gut halbstündige Knüppel-Inferno besteht aus siebenundzwanzig Titeln mit einer Spielzeit von durchschnittlich knapp anderthalb Minuten Spielzeit. Ihr werdet hoffentlich nicht von mir erwarten, dass ich euch die Platte Song für Song vorstelle, drum fasse ich einfach mal grob zusammen, dass Fans alter NAPALM DEATH hier ebenso wenig fehl gehen können wie Anhänger neuerer Grind-Divisionen wie NASUM oder MISERY INDEX.
Besonders gefällt mir, dass trotz all der Knüppelei immer wieder eine prägnante Struktur hängen bleibt. Sei es ein kurzes Gitarrenlead oder eine sehr prägnante Growl- oder Kreisch-Passage (z.B. bei 'Apathy'). Im Endeffekt ist aber Grindcore nicht mein Fachgebiet, so dass ich kaum befähigt bin, den Genre-Fanatikern nun sattelfest zu erklären, ob und wenn ja warum die Jungs von MUMAKIL nun zu den Besten des Genres gehören. Mir persönlich gefallen sie weit besser als ein Großteil der Szene, weil die Gitarren mehr Melodiefragmente erahnen lassen, als dies die Regel ist. Trotzdem bleibt die ganze Wucht und Brutalität voll erhalten. Auf Anspieltipps will ich verzichten, weil der Sinn der Platte wohl eher ist, sich nachher zu fühlen, als wäre eine Horde Mûmakil über einen hinweg gedonnert, als sich an einzelne Songs zu erinnern. Gelte ich als Masochist, wenn ich das trotzdem gelegentlich genieße?
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle