MUTOID MAN - Bleeder
Mehr über Mutoid Man
- Genre:
- Punk Rock/ Math Rock/ Thrash Metal/ Hard Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Sargent House/ Carco Records
- Release:
- 30.06.2015
- Bridgeburger
- Reptilian Soul
- Sweet Ivy
- 1000 Mile Stare
- Surveillance
- Beast
- Dead Dreams
- Soft Spot In My Skull
- Deadlock
- Bleeder
Vorwärts, auf das Rocker-Pferd und in Schlängellinien zurückgeritten!
Das Label Sargent House hat schon viele tolle Veröffentlichungen zu verantworten. RUSSIAN CIRCLE, WOVENHAND, HELMS ALEE oder zuletzt diese tollen MARRIAGES. CHELSEA WOLFE oder A DEAD FOREST INDEX fallen mir noch ein... ach, die Liste der beifallswichtigen Musiker ist lang! Nun das Album des Trios MUTOID MAN, einer Truppe aus New York.
Das erste, was einem entgegenschlägt, ist ein deftig verpunkter Sound, der metallen klingt, aber durch die Singstimme fast wieder rockern wirkt. Alles klar? Also zusammengefasst: Ein wilder Ritt durch all die Ebenen, die Gitarrenmusik so ausmachen. Da wird hin und wieder der alte Bay-Area-Thrash gepumpt - '1000 Mile Stare' geht da ab wie die angekoppelte Bootbanane. Inklusive Kurven und harter Landung im Sand. Die drei Herren scheinen sich durch all ihre musikalischen Sozialisationen spielen zu wollen, der Eröffner 'Bridgeburner' hüpft von seinem WEEZER-Einklang hin zu THIN LIZZY und wird dann den Hang hinunter zu SACRED REICH geschickt... oder so. Also, der macht schon mal Lust auf mehr. Achja, dass er dann noch zu einem Stonerrockmonster mutiert … soll nicht unerwähnt bleiben.
Aah. Mutiert = Mutoid... verstanden!!!
Im Ernst: mit fortschreitender Albumlänge peitschen immer mehr Riffvariationen in immer mehr schillernden Farben, immer mehr Gesangesmutationen, immer wieder auch Tempowechsel auf uns herab! Und das geht dann auch sehr schnell. Bewegen sich die meisten Stücke doch unter der Dreiminutengrenze. Der Sangesmann und Gitarrist scheint mit seinem Instrument eine tiefere Beziehung aufgebaut zu haben, zumindest liegt so etwas nahe, bei dem, was er ihm so zu entlocken vermag. Wie Hyperaktive schalten sich die drei zusammen, haben sich jede Wendung und Windung genau angeschaut, ausprobiert und inhaliert.
Zuweilen ist das für den Hörer unterhaltsam, kann aber auch in Stress umschlagen. Wer aber will überbordende Spielfreude verbieten? "Bleeder" ist nichts für Puristen, aber geeignet für den offenen Traditionalisten, der sich immer noch an der Jugend im Saitenland erfreuen kann.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben