MYRKSKOG - Deathmachine
Mehr über Myrkskog
- Genre:
- Death Metal / Black Metal
- Discipline Misanthropy
- The Hate Syndicate
- A Poignant Scenario Of Horror
- Sinthetic Lifeworm
- Syndrome 9
- Morphinemangled Torture
- Deathfare To The Devil
- Deathmachine
- Pilar Deconstruction (Syndrome 9 Re-Mix)
Kommt die Sprache auf eine möglichst flüssige Kombination aus Elementen von Death und Black Metal, so so wird als Paradebeispiel für eine besonders homogene Mischung aus diesen beiden Stilrichtungen zumeist das kongeniale "Storm Of The Lights Bane"-Album der glorreichen Schweden DISSECTION (R.I.P.) herangezogen. Mit den Norwegern MYRKSKOG tritt nun eine vielversprechende Nachwuchsband an, auf deren Fußspuren zu wandeln.
Allerdings -und das ist das erfreuliche daran- ohne sich im Detail an den Urvätern der BM/DM-Verquickung zu orentieren; stattdessen betreiben die jungen Nordlichter eine Fortführung des ambitionierten DISSECTION-Werkes mit komplett anderen Stilmitteln. Vor allem MORBID ANGEL und EMPEROR haben es den Skandinaviern -wie so vielen anderen jungen Bands- hörbar angetan. Eben diese beiden ungeheuer stilprägenden Bands liefern denn auch die dominanten Muster im Klangerlebnis MYRKSKOG.
Geradezu filigran balancieren die Nachwuchsmucker auf der dünnen Linie zwischen typischem Florida-Death Metal und originärem Norweger-Schwarzmetall. Bemerkenswert, mit welcher Leichtigkeit die Band dabei die Gewichtung der jeweiligen stilistischen Anleihen austariert. Unermüdlich wirbeln sich die Herren um das mal growlende, mal kreischende Stimmwunder Master V im Höchstempo durch ihren musikalischen Wurzeln verhaftetes, zugleich aber betont eigenständiges Liedgut und bestechen dabei durch enorme instrumentale Fertigkeiten. Dabei erzeugen das betont straffe und kompakte Songwriting, die klinisch saubere, aber ungeheuer machtvolle Produktion und subtil eingearbeitete Industrial-Rudimente eine Atmosphäre kalter, ja steriler Bösartigkeit.
In der Gesamtheit aus treibendem, mitreissendem Songmaterial, beachtlichem spielerischen Können und hervorragender Soundqualität präsentiert sich "Deathmachine" als aussergewöhnlich gelungene Melange aus DM und BM, kurzum als evolutionärer Nachfolger längst vergangener DISSECTION-Tage, wenngleich wie eingangs erwähnt unter Zuhilfenahme gänzlich vom unausgesprochenen Vorbild abweichender Komponenten.
Mit diesem überragenden Debut schicken sich MYRKSKOG an, eine Führungsposition unter den neueren -nicht nur skandinavischen- Extremmetall-Bands einzunehmen und auch einigen etablierten Gruppen massiv auf die Füsse zu latschen. Dem tut auch der als Füllmaterial gedachte abschließende Techno-Remix des Albumtracks "Syndrome 9" (hier "Pilar Deconstruction" tituliert) keinen Abbruch; nebenbei bemerkt, mir weiss selbst dieser Bastard aus metallischer und computerisierter Klangerzeugung ausgesprochen gut zu gefallen.
Anspieltips: Discipline Misanthropy; A Poignant Scenario Of Horror; Syndrome 9
- Redakteur:
- Rainer Raithel