NAG - Nag
Mehr über Nag
- Genre:
- Crust / Punk / Hardcore / Grindcore
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Fysisk Format
- Release:
- 02.09.2016
- Mute
- Fray
- Master
- Soon
- Nothing
- Empire
- What Is Punk
- The Last Viking
- Back To The Castle
- Easy Living
- Destination
- Ancient Wisdom
- What If You Are Right
"Time to get off the couch and start a Punk Band!"
Mehr Selbstbeschreibung liefert uns das Trio aus Stavanger auf seiner Bandcamp-Seite nicht. Muss es auch nicht. NAG ist norwegisch und bedeutet "Groll", und damit ist eigentlich auch schon alles über die Band gesagt. Ebenso kurz wie Band- und Albumname fallen die dreizehn Tracks aus, die uns die Skandinavier auf ihrem Debüt um die Ohren hauen. Das crustige Hörvergnügen ist also nach weniger als einer halben Stunde schon wieder vorbei, aber in dieser kurzen Zeit haben die drei durchgedrehten Herrschaften auch mal eben alles umgepflügt, was im Punk in den vergangenen zwei Dekaden an langweiligen Mainstream-Einflüssen Einzug gehalten hat.
NAG steht für anarchisch-lärmigen Hardcore Punk der ganz alten Schule, inklusive grindiger Verrücktheiten und angenehm todesmetallischen Einschüben. So wird bei 'Soon' oder 'What Is Punk' nicht nur in üblicher High-Speed-Manier alles zerlegt, sondern zwischenzeitlich in schleppenden Midtempo-Attacken gewissermaßen auch der Headbanger im Punker angesprochen. Somit ist für einen gewissen Grad an Abwechslung im lärmenden Chaos der Norweger gesorgt, die eine für einen Newcomer bemerkenswert authentisch oldschoolige Punk-Stimmung aufkommen lassen, gerade so, als habe es die verweichlichten Post-Hardcore- und Melo-Punk-Jahre nie gegeben.
Wem THE EXPLOITED noch ein Begriff ist, wer auf intelligenten Grindcore steil geht und brachialen NAPALM DEATH-Metal feiert, ist mit "Nag", bzw. mit NAG bestens bedient. Nachhaltig ist dieses Teil womöglich nicht, aber spaßig, dreckig und erfreulich altmodisch auf alle Fälle. Gelungenes DIY-Debüt!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Timon Krause