NAGAARUM - Apples
Mehr über Nagaarum
- Genre:
- Psychedelic / Ambient /Noise / Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- NGC Prod / GrimmDistribution
- Release:
- 23.07.2018
- Middle Age
- Isaac
- Celestial Mechanism
- Prism
- Robert
- Hermit
- Nullius In Verba
- Edmond
- Revelation
- New Tone
- Modern History
- Royal Society
Gesteinsbrocken driften durch den Weltraum.
Siebzehn Alben in zehn Jahren sind eine stolze Zahl, was jedoch nicht heisst, dass man NAGAARUM nun kennen muss. Hinter diesem Pseudonym steckt ein ungarischer Musiker, der - zumindest auf dem Promozettel - seine Identität nicht
preisgeben will.
Das passt irgendwie auch zur Musik auf "Apples", anzusiedeln zwischen düsteren Soundscapes, Ambient, Post und Black Metal. Das Ganze hat dazu noch eine intellektuelle Hintergrundgeschichte und beschäftigt sich mit drei großen Denkern, Isaac Newton, Robert Hooke und Endmond Halley. In vielen Passagen schweift NAGAARUM dann auch ähnlich des Halley'schen Kometen durch den Weltraum und im Planetarium wäre die Musik sicher auch recht wirkungsvoll. Auch unterm Kopfhörer kann man dazu schön seine Gedanken verlieren, doch für den Tagesgebrauch wird es dann doch schnell zu waberig und langatmig.
Das ist schade, denn die avantgarde-metallischen Passagen sind teilweise richtig gut gelungen und erinnern mich ein bisschen an NAGAARUMs Landsmann Tamas Katai und sein THY CATAFALQUE. Die im zweiten Teil des Album etwas häufiger auftretenden schwarzmetallischen Passagen haben auch durchaus ihr Flair und erinnern in ihrer Umsetzung and die coolen deutschen Avant-Blackies KLABAUTAMANN. Nur bis es zu solchen Hinhörpassagen kommt, vergehen immer halbe Ewigkeiten, in denen irgendwelche Gesteinsbrocken durch den Weltraum driften.
Zeit, die sich der gestresste Alltags-Deutsche nur selten nimmt, möglicherweise genauso selten wie für einen Besuch im Planetarium. Das heißt aber auch: NAGAARUM ist eher ein Sound für Nerds und Spezialisten für eben diesen bestimmten Sound und insgesamt ist es bei aller Liebe zum Detail nicht gut genug, um es für eine breitere Hörerschar zu empfehlen.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Thomas Becker