NECROTTED - Operation: Mental Castration
Mehr über Necrotted
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Reaper Entertainment
- Release:
- 19.03.2021
- My Mental Castration
- Compulsory Consumption
- Asocial Media Whore
- Work Hard, Gain Nothing
- Happy Dysphoria
- Abhorrence And Anxiety
- The Burning Emptiness In Me
- Drained
- Mirror’s Malicious Glance
- Cynic Suicide
Potzblitz! Welch Wut!
Voll in die Fresse! Bereits auf ihren vorherigen drei Alben gaben die Todesspezialisten von NECROTTED aus Baden-Württemberg mächtig Vollgas und überzeugten mit Raffinesse, Brutalität, Abwechslungsreichtum und Coolness zugleich. Und so kann auch "Operation: Mental Castration" ein heftig deftiges Liedchen vom Deathcore-meets-Todesblei in knapp 33 Minuten.
Dabei machen die Gebrüder Fink und Co. auch keinerlei Gefangenen: Es wird gescreamt, geshoutet und gebrüllt, dass sich die Balken biegen. In Kombination mit der zeitgemäßen Produktion, dem modernen Anstrich und einem Songwriting, das sich seit "Worldwide Warfare" nochmals verbessert hat, macht NECROTTED einen recht bockstarken und "Operation: Mental Castration" einen in sich äußerst stimmigen Gesamteindruck.
Hierbei sollte man auch das Ideenreichtum des Abrisskommandos erwähnen, das jedoch hiermit jedoch zu keiner Zeit überfordert, sondern ihrer Spielfreude freien Lauf lässt und das Hörvergnügen merklich steigert. Cooler Groove wechselt sich mit ultraschnellen Momenten ab, die Breaks sorgen für das Salz in der Suppe, im mittleren Tempo zerstören die Schwaben alles, was bei drei nicht auf den Bäumen ist und bei rasanten Überholmanövern macht dieser eingespielten und in sich stimmigen Truppe keiner so leicht etwas vor.
"Operation: Mental Castration" funktioniert als Ganzes, doch wenn man sich schon auf Highlights festlegen muss, dann ist es das positiv heruntergekühlte 'Compulsory Consumption', mit 'My Mental Castration' ein Auftakt nach Maß, das recht düstere 'The Burning Emptiness In Me' sowie 'Asocial Media Whore' – was ein Titel! – und 'Happy Dysphoria' nicht zuletzt auch aufgrund von gelungenen Gastbeiträgen. NECROTTED überlässt also auch in Sachen Abwechslung nichts dem Zufall.
Wie eine gut geölte und durch und durch tödliche Maschine bahnt sich die Band also ihren Weg und legt mit "Operation: Mental Castration" einen bitterbösen, modernen und fiesen Bastard vor, vor dem selbst Gevatter Tod höchstpersönlich die Knie schlottern. Die neuste NECROTTED-Mucke bockt also recht stark und man darf gespannt sein, welche Sprünge Fink und Co. künftig noch machen.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp