NEGATIVE SYMBOLS - Without Voices
Mehr über Negative Symbols
- Genre:
- Black Metal?
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 30.11.2016
- I
- II
- III
- IV
- V
- VI
- VII
- VIII
- IX
??? - Für Black Metal jedenfalls etwas zu hell
Wie kann man etwas Gehaltvolles über ein Album sagen, das einem selbst irgendwie so gar nichts sagt? Wie soll man Musik bewerten, wenn der Rezensent die gesamte Spielzeit hinweg denkt, dass die CD einen Sprung hat? Wie ist eine brauchbare Rezension möglich, wenn die – stellenweise kann man über das vorliegende Exemplar nichts Anderes sagen – Geräuschkulisse so schwer zu beschreiben ist, dass selbst jahrelange Schreibererfahrung in diesem Fall nichts bringen. Ihr schaut mich mit fragendem Blick an, ich schaue mit fragendem Blick zurück, denn die Jungs von NEGATIVE SYMBOLS hauen mir mit "Without Voices" Fragen über Fragen um die Ohren.
Der Titel zumindest ist wörtlich zu nehmen, hier regiert allein die Instrumentalfraktion. Ich gebe zu, die ruhigeren Songs wie 'IV' oder 'VIII' laden zum Träumen, Entspannen und Relaxen ein. Doch im Gegenzug hat man wiederum Fragmente wie 'II', 'V' und 'VI', die aus wilden, eintönigen Schlagzeugeskapaden, versuchten Gitarrenbegleitungen und Tendenzen zum Fiebertraum bestehen. Hat man sich also einmal von den klirrenden Klängen verabschiedet und kuschelt sich in die warme, behutsame Decke der Ruhe-Phasen, kehren die Jungs von NEGATIVE SYMBOLS zurück, lachen mir rotzfrech ins Gesicht und setzen an zum eingängigen Instrumental-Overkill. Die besten Beispiele sind direkt das eröffnende 'I' sowie 'III'. Das überfordert bisweilen sehr. Zum einen erahnt man bereits früh, was da auf die Lauschmuschel zukommt, zum anderen kämpft man stets aufs Neuste mit der Frage, was uns der Künstler hiermit sagen wollte.
Instrumentaler Black Metal ist zwar schön und gut, wenn er – bei eben jenen Blastbeat-Attacken – auch abwechslungs- und facettenreich vorgetragen wird, doch auf Nomen-est-omen "Without Voices" kann das bisweilen nicht ganz zutreffen. Darüber hinaus sind die Töne für Schwarzmetall schlicht zu hell und driften zunehmend in die Post-Rock-Ecke ab. Wer weiß, ob ich irgendwann noch einmal den Zugang zu jenen Stücken finde. Die ruhigen Momente sind fabelhaft, doch kommen einmal die Jungs wieder in Fahrt, gibt es für die Fragezeichen in meinem Kopf kein Halten mehr.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp