NEKROGOBLIKON - Heavy Meta
Mehr über Nekrogoblikon
- Genre:
- Melodic Death Metal / Metalcore
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Mystery Box
- Release:
- 01.06.2015
- The End Of Infinity
- We've Had Enough
- Snax & Violence
- Atlantis
- We Need A Gimmick
- Full Body Xplosion
- Let's Get F***ed
- Mood Swing
- Nekrogoblikon
Goblin Core? Freaks eben...
Auf der Suche nach einer neuen Nische in der Modern-Metal-Freakshow sind diese Herrschaften scheinbar fündig geworden. NEKROGOBLIKON zelebriert schon seit einer Dekade den Goblin Core, was am Ende nichts anderes bedeutet als einen wilden Mix aller möglichen Metal-Abarten, die jemals in Finnland erprobt wurden. Allerdings stammt die Kapelle nicht aus dem Land der tausend Seen, sondern aus dem sonnigen Santa Barbara, was angesichts der musikalischen Neigungen ein wenig verwundert. Denn auch auf "Heavy Meta" liegt die musikalische Wahrheit irgendwo zwischen CHILDREN OF BODOM, WALTARI und FINNTROLL. Womit die Zielgruppe auch direkt mal klar definiert wäre...
Die melodischen Vertretungen aus Nordeuropa standen aber nicht alleine Pate für das, was auf dem dritten Album der Amis geschieht. Auch vereinzelte Core-Vertreter haben ihren Eindruck hinterlassen und dürfen sich inspirativ gewürdigt fühlen - auch wenn diese Sparte eher nur geringfügig reproduziert wird. Es sind eher die Jungs vom Lake Bodom, die man in ihrer kompletten Diskografie auf "Heavy Meta" wiederfindet. Da sind die verspielten Lead-Gitarren, da hagelt es auch schon mal ein paar Keyboard-Stakkatos, und wenn es denn sein muss, darf auch mal eine brachialere Gitarre die Szenerie beherrschen. Aber kann das alles sein?
Nun, NEKROGOBLIKON wird quer durchs Netz gefeiert, die neue Platte hochgelobt, doch nachvollziehbar ist dies nur partiell. Denn auf Dauer ist die selbstverliebte Sause doch eher anstrengend als unterhaltsam, und da die Hooklines genauso kurzlebig sind wie das eigenartige kompositorische Konzept, ist das Spektakel auch schnell wieder vorbei. "Heavy Meta" ist keine schlechte Scheibe, doch in ihrem Unterhaltungswert bleibt die dritte Platte dieser Freaks arg begrenzt. Wer die oben aufgeführten Bands liebt, sollte sich definitiv selbst ein Bild machen. Dass "Heavy Meta" aber langfristige Substanz mitbringt, kann an dieser Stelle nicht bestätigt werden. Da ändert auch der Gastbeitrag von Andrew W.K. in 'Let's Get F***ed' nichts!
Anspieltipps: Full Body Xplosion, Mood Swing
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes