NEW MONSOON - V
Mehr über New Monsoon
- Genre:
- Jam Rock
- Label:
- New Monsoon Music
- Release:
- 09.10.2007
- Greenhouse
- Song For Marie
- Copper Mine
- Neon Block
- Water Vein
- The Other Side
- Romp
- Alaska
- Rattlesnake Ride
- White Sky Rain
Im neuen Jahrhundert hat sich in Amerika eine Szene gebildet, die sich wieder auf die Wurzeln der Musik, nämlich das Schreiben und Spielen von Melodien, besonnen hat. Ohne auf große Effekte Wert zu legen und teilweise mit akustischen Instrumenten gibt man sich einfach seiner Spielfreude hin. Für diese neue Richtung hat sich die Bezeichnung Jam Rock eingebürgert, die aber etwas unglücklich ist, denn neben Rock haben auch Folk, Bluegrass, Liedermacher und vor allem anderen Country ihre Spuren hinterlassen. In dieser Szene dürften die bekanntesten Namen, die auch schon in Deutschland einige Aufmerksamkeit erlangt haben, STRING CHEESE INCIDENT und UMPHREY'S McGEE sein.
Ein weiterer Name, den man sich merken sollte, ist NEW MONSOON, die im letzten Herbst ihr bereits fünftes Album "V" veröffentlicht haben. Eine Besonderheit dieses in Kalifornien ansässigen Fünfers sind die beiden Gitarristen, von denen grundsätzlich der eine die elektrische und der andere die akustische Gitarre spielt. Produziert wurde das Album von keinem geringeren als John Cutler, der auch schon für die Schutzpatrone der Jammer, GRATEFUL DEAD, gearbeitet hat.
"V" ist ein sehr lässiges und ruhiges Album und sicher beschaulicher, als man es unter dem Etikett Rock erwartet. Aber es glänzt durch gelungene Melodien, die die Band mit hörbarer Spielfreude darbietet. Eingängige und doch gutgemachte Lieder wie 'Greenhouse', 'Water Vein', 'The Other Side' und vor allem 'Copper Mine' gehen einem nicht mehr so schnell aus dem Ohr. Natürlich sind auch einige Instrumentalstücke vertreten, nämlich 'Song For Marie', bei dem man sich offenkundig an 'Jessica' von den ALLMAN BROTHERS orientiert hat (Ein gewisser Einfluss der ALLMANS klingt immer wieder auf dem Album durch), und die Westernnummer 'Romp' mit Fiedel und Klimperklavier. Bemerkenswert ist auch das beinahe instrumentale 'Rattlesnake Ride', bei dem sich progressiv-psychedelische Passagen mit der freundlichen Harmlosigkeit von ALABAMA abwechseln. Allein der Pop-Reggae 'Neon Block' wirkt ein wenig wie ein Fremdkörper auf dieser Platte.
Wer sich für einen typisch amerikanischen Sound und gute Melodien in puristischen Arrangements begeistern kann und vielleicht schon an den beiden oben genannten Gruppen Gefallen gefunden hat, sollte sich "V" von NEW MONSOON nicht entgehen lassen.
Anspieltipps: Song For Marie, Copper Mine, The Other Side, Rattlesnake Ride
- Redakteur:
- Stefan Kayser