NOCTURNAL DEPARTURE - Clandestine Theurgy
Mehr über Nocturnal Departure
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Hell's Headbangers
- Release:
- 30.12.2022
- Clandestine Storm
- Dark Spells Of The Infernal Spirit
- Clandestine Theurgy
- Unhallowed Exhumation
- Triumphator Of Unearthly Realms
- Fetid Manifestations Of Wretched Imagery
- Sacrificial Summon Under The Sign Of Amduscias
- Sabbat Ablaze
- Flesh Torment
Geiles Songwriting, beschissen verzerrte Vocals - da wäre mehr gegangen!
Reduziert man die Songs des inzwischen bereits dritten NOCTURNAL DEPARTURE-Albums auf das ganz Wesentliche, könnte man dem kanadischen Extreme-Metal-Projekt sicherlich zuschreiben, sein Material immer auf einer verdammt hohen Energiestufe durch die Boxen zu jagen. Der Mix aus absolut räudigem Black Metal, manchmal Groove-betontem Grind und vereinzelten Facetten aus dem Old-School-Todesblei hat hier und dort sicherlich seine Momente, vor allem wenn die Truppe die ganz rasanten Abfahrten wählt und zwischen dem bewusst sehr ursprünglichen Geschepper ein paar fette Sägen auspackt. Instrumental betrachtet ist "Clandestine Theurgy" daher sicherlich auch eine ziemlich spannende Sache für die Freunde der etwas herberen Tonkunst - wäre da nicht der ständig nervig verzerrte Gesang...
Frontmann Funeror ist nämlich der eigentliche Schwachpunkt dieses Releases und grundsätzlich auch der ganzen Band. Es bleibt unklar, ob er die stets nihilistisch betonten Screams aus eigenr Kraft nicht hinbekommt, doch die finale Bearbeitung und die extreme Verzerrung nehmen den meisten Stücken eine Menge von ihrer Strahlkraft, weil zwischen dem ungehobelten Geballer etwas Natürliches verloren geht - und das hat die Band im Hinblick auf ihr Songwriting eigentlich überhaupt nicht nötig.
Denn genau spielt NOCTURNAL DEPARTURE oft genug die eigenen Stärken aus, überzeugt mit vielen Tempowechseln, böllert keinesfalls vereinheitlicht und zeigt einmal mehr, dass der nordamerikanische Black-Metal-Underground immer noch um ein Vielfaches besser sein kann als sein Ruf. Doch die vokalen Störfaktoren lassen sich einfach nicht ausblenden und verringern die Qualität eines eigentlich richtig guten Albums, das aufgrund der genannten Aspekte leider nicht so gewaltig wirkt, wie man es mit anständigen Vocals hätte belassen können. Und dennoch: Reinhören lohnt sich, alleine schon wegen des Schlussdoppels 'Sabbat Ablaze' und 'Flesh Torment', das ganz klar zeigt, wozu NOCTURNAL DEPATURE in der Lage ist!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes