NOFLAG - Spit English Or Die
Mehr über Noflag
- Genre:
- Hardcore/Punk/Thrash Metal
- Label:
- 666 Productions
- Sexy 6
- Eat My Knee
- Where's War Today?
- I Found Your Brain Yesterday After The Party
- Spit English Or Die
- Stay Rock Hard And Longer
- The Fat Madam And Her Sweet Little Dog
- Deadbeat And Proud
- Breaking The Pelvis
- Dickheads, Bastards And Assholes All Together
- A Lack Of Order
- Opportunism (S)Kills
Unterhaltsamer Hardcore/Punk/Metal-Bastard aus Frankreich.
Natürlich denkt man bei diesem Titel sofort an den S.O.D.-Meilenstein "Speak English Or Die", den sich die Jungs von NOFLAG aus Lille wohl auch als offensichtliche Inspiration ausgeborgt haben. Da Franzosen aber bekanntlich einen eigenen Humor besitzen und zudem auch nicht immer ganz zufrieden mit der englischen Sprache sind, haben die bösen Jungs von NOFLAG den Titel des besagten Hardcore/Thrash-Metal-Crossover-All-Time-Klassikers verhackstückelt und in "Spit English Or Die" umbenannt.
Nach eigenen Angaben sieht sich das Quintett jedoch nicht nur von den allmächtigen S.O.D. beeinflusst, sondern nennt ebenso BIOHAZARD als Einfluss und auch 80er-Formationen wie THE DEAD KENNEDYS, GBH, THE EXPLOITED und DISCHARGE werden von NOFLAG als Referenzen angeführt. Stilistisch lehnt man sich dabei auch keineswegs zu weit aus dem Fenster, auch wenn es die Burschen aus dem französischen Teil Flanderns wohl verdammt schwer haben werden heutzutage mit derlei Klängen einen auch nur annähernd ähnlichen Status zu erringen.
Immer wieder garnieren die Burschen ihren Hardcore/Punk mit reichlich Heavy-Metal-Anleihen, die in erster Linie aus dem Thrash der alten Schule stammen und kommen dabei mit einer explosiven, schmissigen und - vor allem hinsichtlich der lyrischen Ergüsse - auch sehr unterhaltsamen Melange aus den Boxen. Zwar ist diese nicht durchgehend überzeugend, doch zumindest was den Groove betrifft, lassen NOFLAFG nichts anbrennen.
Dem gegenüber stehen jedoch auch einige weniger erquickende Momente, die vor allem auf den Sänger zurückzuführen sind, der sich zwar als brauchbarer Schreihals entpuppt, jedoch einen Hang zum unmotivierten, hysterischen Krakeelen hat, das nicht unbedingt passend wirkt, denn er raubt dadurch manchen Tracks einiges von der urwüchsigen Power.
Auch wenn "Spit English Or Die" in Summe auf Platte einen durchaus amtlichen, keinesfalls zu geringen Unterhaltungswert besitzt, bin ich der Meinung, dass Tracks wie 'Sexy 6', der Titelsong, oder 'The Fat Madam And Her Sweet Little Dog' förmlich nach einer Umsetzung auf der Bühne verlangen, wo derlei kurze und knackige Kompositionen einfach viel besser zur Geltung kommen können.
Anspieltipps: Sexy 6; The Fat Madam And Her Sweet Little Dog; Dickheads, Bastards And Assholes All Together
- Redakteur:
- Walter Scheurer