NOFUCK - Walls Of Flesh
Mehr über Nofuck
- Genre:
- Thrash Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Murdher Records
- Release:
- 05.04.2017
- Walls Of Flesh
- Empire
- Panther
- 99
- Soul To Forge
- Psychopig
- Disseminate
- Zombie Love
- Time To Close
- Hot Hell California
Durchweg zerfahrene Death/Thrash-Kombi
BLACKEND ist sicherlich manchem Kenner der hiesigen Thrash-Szene ein Begriff. Zur Jahrtausendwende brachte die Truppe aus Sinsheim einige anständige METALLICA-Tributes auf den Markt, die aber allesamt daran scheiterten, dass die Jungs ihr Material viel zu unstrukturiert aufbauten. Es kam zu unnötig komplexen Arrangements und vor allem zu sehr ruckeligen Breaks, und am Ende konnte sich die Band trotz gehobener Ansprüche nie aus dem Underground befreien und löste sich schließlich im Jahr 2002 auf.
Was das mit NOFUCK zu tun hat? Nun, die Musiker aus der italienischen Hauptstadt bringen exakt die gleichen Probleme mit und können ihre handwerklichen Qualitäten leider nicht den Erfordernissen der Songs unterordnen. Auf ihrer neuen Scheibe versucht die Band in alle Richtungen auszubrechen, um bloß nicht den ordinären Strickmustern des Thrash Metals folgen zu müssen, kreiert aber letztendlich nur zerfahrenen Stoff, dem der rote Faden schon in den ersten Stücken abhanden kommt. Das Material ist von zahlreichen Tempowechseln bestimmt, die auch einige stilistische Wenden mit sich bringen, deren Nachvollziehbarkeit sich wiederum in Grenzen hält. NOFUCK kokettiert auch gerne mal mit moderneren Metal-Sounds und überrascht sich scheinbar selbst mit gelegentlichen Ausflügen in den Todesblei-Sektor, denn gerade in den brachialeren Ausbrüchen verliert die Band völlig den Faden. Und ausgerechnet diese Momente sind es, die nicht ganz so durcheinandergewirbelt erscheinen wie die unstrukturierten Thrash-Techniken an anderer Stelle.
NOFUCK hat noch eine Menge Arbeit vor sich, bei der vor allem die konsequentere Sortierung der eigenen Ideen Priorität genießen sollte. Es bringt einfach nichts, tausend Fragmente zu verballern, aber keinen gemeinsamen Nenner zu erzielen. Das Resultat schaut nämlich in solchen Fällen genauso aus wie "Walls Of Flesh": 90 Prozent Kopfsache und kaum Begeisterungsfähigkeit.
Anspieltipp: Psychopig
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes