NOORVIK - Omission
Mehr über Noorvik
- Genre:
- Post Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Tonzonen Records
- Release:
- 04.10.2019
- Floating
- Above
- Hidden
- Dark
Diese Band bringt neue Spannung in den Stil.
Nein, die Stadt am Fuß der Lofoten heißt Narvik. Doch NOORVIK klingt ähnlich und auch vieles andere an dieser Kölschen Band mutet nordisch an. Auf dem Cover sieht man beispielsweise einen Eisberg von oben, doch so richtig klar wird das erst, wenn man ins Innencover lugt. Wortkarg sind die Herren auch, was aber nicht verwundert, spielt man doch instrumentalen Art- oder Post Rock. Diese Musik strahlt wie so oft eine tiefsinnige Melancholie aus, kann mitunter aber auch richtig aus sich herausgehen.
Das ist natürlich nichts Neues in diesem Metier. Doch die Jungs von NOORVIK beherrschen dieses Spiel sehr gut und gestalten es nahezu immer so, dass man ihnen aufmerksam folgt. Besonders gut gefällt mir der schnurrige Bass-Sound, schön, dass man dieses Instrument nicht in den Hintergrund mischt und es ein paar Akzente setzen lässt. Ohnehin ist "Omission" wirklich sehr fein produziert, man wird weder eingelullt noch erschlagen, die Band wirkt sehr lebendig und man kann sich richtig vorstellen, wie das live klingt.
Mein Lieblingstrack ist 'Hidden', eine ständig sich aufbauende Gottheit, die zwar ihre Größe und Stärke demonstriert, trotzdem aber nicht bedrohlich oder erdrückend wird. Natürlich kann man auch bei NOORVIK das Gewicht der üblichen Post-Rock-Kommilitonen spüren, aber wie ich finde, schaffen es die Kölner tatsächlich, noch eine Nische zwischen LONG DISTANCE CALLING und RUSSIAN CIRCLES zu finden. Gerade weil auch hin und wieder Spuren des anmutig-pathetischen asiatischen Post Rock á la WANG WEN oder MONO aufzuspüren sind. Doch, macht Laune, diese Band!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Thomas Becker