NOVA ART - Follow Yourself
Mehr über Nova Art
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 6.25
- Label:
- My Kingdom Music
- Release:
- 04.05.2009
- Don't Follow The Crowd
- Follow Yourself
- Would My Soul ... (Deliverance Pt. 1)
- Medium (Deliverance Pt. 2)
- Sense Of Life (Deliverance Pt. 3)
- Knowledge Garden
- Just Raining
- Deceptive World
- 2-35 Before The Roar
- My Essence
- Lost In Dreams
Nicht rundherum guter, aber rundherum eigenständiger Prog-Metal aus Russland.
Der ehemalige DVS Records Inhaber Rene Janssen hatte ein gutes Händchen dafür, interessanten Bands auf seinem kleinen Label ein Sprungbrett in die große Musikwelt zu bieten, und auch NOVA ART bildeten darin keine Ausnahme. Das Debüt "The Art Of Nova" mag streckenweise noch etwas holprig gewesen sein, doch diese Soljanka, bestehend aus Art Rock, Heavy und Progressive Metal mit Elementen von Alternative und Nu Metal, machte Lust auf mehr. Vier Jahre später sind die Russen bei My Kingdom Music gelandet und liefern mit "Follow Yourself" eine starke Botschaft ab.
Die auf dem Debüt noch etwas zu aufdringlichen Keyboards fügen sich inzwischen besser in das Gesamtgerüst ein, und auch der nicht gerade perfekte, dafür aber sehr emotionale Gesang von Bandchef und Namensgeber Andrew Nova ist weniger exzentrisch. Unter den Fittichen von Kristian "Kohle" Kohlmannskeller (u. a. Produzent von SIEGES EVEN und CREMATORY) und (bei Track 6 und 8) gesanglicher Unterstützung von Devon Graves (DEADSOUL TRIBE) entstand ein modernes, kraftvolles und interessantes Werk, das sich vor der internationalen Konkurrenz nicht zu scheuen braucht.
Modern-Metal-Songs wie der Opener 'Don't Follow The Crowd' stehen für die harte Seite des Quintetts, ohne dabei allzu gradlinig zu sein. Da gibt es abwechslungsreiche Keyboardelemente, spannende, auch mal ins thrashige spielende Gitarrenleads, variable Laut-Leise-Gesangslinien und einen mitreißenden Refrain. Noch vielseitiger präsentiert sich der Titeltrack, in dem es neben dem ein wenig gewöhnungsbedürftigen, leicht verzerrtem Klargesang von Andrew auch weibliche Gast-Vocals zu vernehmen gibt. Das melancholisch-mysteriöse Klampfenthema von 'Medium' ist faszinierend und ergänzt sich mit dem druckvollen Kehrvers zu einer kleinen progressiven Hymne. Jetzt vielleicht ein bisschen Power Metal gefällig? Gibt's in 'Sense Of Life', gemeinsam mit ein paar spacigen Tastenklängen. Ebenfalls auf der Haben-Seite steht das numetallische 'Deceptive World', vor allem wegen der drei Sänger - neben Andrew Nova und Devon Graves auch eine weitere Dame -, die den ansonsten dezent verfahren wirkenden Songaufbau wieder wettmachen. Von den beiden Instrumentalstücken weiß '2-35 Before The Roar' dank der originellen Kombination aus folkloristischen Gitarren, Klavier und Keyboardsamples für sich einzunehmen.
Die restlichen Tracks erweisen sich nicht unbedingt als Treffer, da trotz der merklichen Steigerung im Vergleich zum Debüt immer noch einige Strukturen etwas unrund und kauzig klingen. Wer jedoch auf einen eigenständigen Sound in der eingangs erwähnte Schnittmenge steht, darf in dieses Album gerne reinhören. Denn eines ist sicher: NOVA ART folgen keinen gängigen musikalischen Trends, sondern nur sich selbst.
Anspieltipps: Don't Follow The Crowd, Medium, Deceptive World
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Elke Huber