NUCLEAR WARFARE - We Come In Peace
Mehr über Nuclear Warfare
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Trained To Kill
- Nuclear Madness
- Under The Banner Of Lies
- Thrash Metal Tank
- Unholy Genesis
- Lex Talionis
- Warmaster
- We Come In Peace
- Collapse Of Reality
- Rolling Thunder
- After War
Direkt ins Jahr 1985 oder 1986 katapultiert uns "We Come In Peace" von NUCLEAR WARFARE. Der Musik dieser Band aus Marbach am Neckar hört man ganz deutlich an, dass die Frühwerke der deutschen Thrash-Legenden, insbesondere von DESTRUCTION und KREATOR, einen nicht unwesentlichen Einfluss auf das Songwriting hatten. Das heißt im Klartext: NUCLEAR WARFARE holzen sich ungestüm und wild, mit regelrecht punkigem Grundfeeling durch aggressive Songs. Und das ohne Rücksicht auf Verluste. "We Come In Peace" ist das zweite Full-Length-Album, das wiederum in Eigenregie veröffentlicht wurde.
'Trained To Kill' brettert gleich amtlich los. Das Riffing ist geballt und recht fett. Der Gesang von Sänger Nuke erinnert nicht selten an den von Mille Petrozza von KREATOR. Der 'Thrash Metal Tank' überrollt uns dann bei Track Nummer vier. Auch hier Tempo und schnelle Soli. Eine gute Mitbrüllnummer dank des eingängigen Refrains ist das Teil allemal. 'Unholy Genesis' beginnt mit langsamem Riffing. Nach knappen fünfzig Sekunden setzen messerscharfe Riffs ein, die hervorragend zum Abschädeln geeignet sind. Beim Hören dieses sehr gelungenen Tracks schießt mir recht schnell das "Infernal Overkill"-Album von DESTRUCTION in den Sinn. 'Unholy Genesis' ist definitiv das Highlight dieser Scheibe. Die Schlussabfahrt folgt in Form von 'After War'. "We Come In Peace" endet, wie es begonnen hat: mit ordentlich Speed.
Alle anderen Tracks gehen ebenfalls in Ordnung und wurden mit hörbarem Thrash-Enthusiasmus eingeprügelt. Ein Manko dieser Scheibe ist allerdings, dass sich die einzelnen Lieder sehr stark ähneln. Dies lässt bei häufigerem Hören doch etwas Langeweile aufkommen. Ein probates Mittel dagegen wäre der Einsatz von sägenden Midtempo-Moshparts. Vielleicht beim nächsten Mal. Die Gitarrensoli könnten ruhig auch ein wenig SLAYEResker oder überhaupt prägnanter sein. "We Come In Peace" wurde schön knarzig und trocken wie ein Hasenfurz produziert, fast ein wenig zu trocken für meinen Geschmack. Nicht auszudenken, wenn "We Come In Peace" so druckvoll rummsen würde wie die aktuelle Thrash-Abrissbirne von DEKAPITATOR, "The Storm Before The Calm" ... Nichtsdestotrotz ist der Sound dieser Scheibe nicht schlecht.
"We Come In Peace" ist ein interessantes Album geworden, das Thrash-Puristen mit Hang zur Nostalgie gut reinlaufen wird. Das Teil ist über die Bandwebsite erhältlich. Für Hörproben checkt doch bitte MySpace an.
Anspieltipps: Trained To Kill, Unholy Genesis, Thrash Metal Tank, After War
- Redakteur:
- Martin Loga