OPIUM WARLORDS - Taste My Sword Of Understanding
Mehr über Opium Warlords
- Genre:
- Doom Metal / Black Metal / Psychedelic
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Svart Records
- Release:
- 30.05.2014
- The Sadness Of Vultures
- The Self-Made Man
- The God In Ruins
- The Solar Burial
- The Land Beyond The Pole
- Mount Meru
- This Place Has Been Passed
- Manisolas From Misandria
- In Melancholy Moonless Acheron
Schwer verdauliche Klänge<br />
Sami Albert Hynninen schlägt wieder zu, mit seinem Soloprojekt OPIUM WARLORDS und dem dritten Album "Taste My Sword Of Understanding". Der Albumtitel ist ein weiteres Mal extravagant, kommt aber natürlich nicht an den Vorgänger "We Meditate Under The Pussy In The Sky" heran, was sich, in diesem Fall glücklicherweise, auch für den musikalischen Inhalt sagen lässt. Denn im Gegensatz zur Lärm- und Geräuschorgie des 2012-er Albums gibt es dieses Mal richtige Lieder zu hören, in denen der ehemalige REVEREND BIZARRE-Sänger auch wieder seinen charismatischen Gesang hören lässt.
Doch um eines klarzustellen: OPIUM WARLORDS ist auch 2014 nicht mit den finnischen Ausnahme-Doomern vergleichbar und wer epischen Doom Metal erwartet, wird von "Taste My Sword Of Understanding" nur selten befriedigt werden. Stattdessen vermischt Hynninen einmal mehr Elemente aus Doom, Black Metal, Psychedelic Rock und seltsame Geräusche zu einer oft kruden Soundmelange, aus der songähnliche Passagen auftauchen, wie vorsintflutliche Untiere aus einem prähistorischen Sumpf. Zwischen diesen Momenten von Schönheit, Melancholie oder auch Epik herrscht nach wie vor akustische Verwirrung, Verstörung und Verzweiflung, die die Nerven des Hörers strapaziert.
Dabei ist es die unheimliche Stärke von OPIUM WARLORDS, jederzeit dieses schwer zu beschreibende Unbehagen zu erzeugen, dem man sich kaum entziehen kann und das gleichermaßen fasziniert und abstößt. Wer sich, aus welchen Gründen auch immer, gerne mit schwer verdaulicher Klangkunst auseinandersetzt, oder alles kauft, was den Namen Sami Hynninen trägt, der wird von "Taste My Sword Of Understanding" sicher nicht enttäuscht werden, wer jedoch noch nie mit dem Kosmos von OPIUM WARLORDS in Berührung kam, sollte einen vorsichtigen Hörversuch unternehmen, bevor er zuschlägt, dürfte aber hier einen deutlich leichteren Einstieg bekommen, als noch beim zweiten Album.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst