ORIGIN OF INFINITY - The Last Day On Earth
Mehr über Origin Of Infinity
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Slovak Metal Army
- Release:
- 24.03.2020
- Origin
- Time Travellever
- City Haunted By Violence
- Prologue To Infinity
- Hungry For Defence
- Black Mirror
- Prelude
- Leaving Earth
- Fragment Of Colossus
- Voices
- From Ashes To Glory
- Epilogue
Ordentlicher Todesstahl-Einstand der Tschechen
Futuristisches Artwork, passend zur aktuellen Corona-Pandemie Endzeitstimmung in den Texten und eine amtliche Produktion von Jan Kapak - eigentlich haben die Tschechen ORIGIN OF INFINITY alles im Gepäck, um anno 2020 mit ihrem Erstling "The Last Day On Earth" einen kleinen Erfolg zu feiern. Verdient hätte es das Trio aus Böhmen, denn in den gerade erst drei Jahren seit der Bandgründung im Jahr 2017 mussten Gitarrist Vladimír "Vládin" Novák und Schlagzeuger Miroslav "Levi" Kočegura bereits den Abgang eines Sängers verkraften. Glücklicherweise konnte mit Tomáš "Hospi" Hospodka aber zeitnah Ersatz gefunden werden, der Ende des vergangenen Jahres die Gesangsspuren für das Debüt mit beachtlicher Selbstsicherheit eingebrüllt hat.
Musikalisch serviert das Trio in den insgesamt 12 Kompositionen (zwischen die sich passend zur konzeptuellen Ausrichtung auch ein einige Zwischenspiele eingeschlichen haben) grundsätzlich modern angehauchten Death Metal, der sich auch vor einem dezenten Hang zur Epik nicht scheut. Gerade beim Opener 'Time Travellever' funktioniert dieser Mix wunderbar, überzeugt der Track doch mit dem herrlichen Wechselspiel zwischen donnernden Strophen und groovig stampfenden Refrains. Ebenso überzeugend präsentiert sich im Anschluss das kompakte Riff-Monster 'City Haunted By Violence', bevor nach dem Zwischenspiel 'Prologue To Infinity' das drückende 'Hungry For Defence' die Nackenmuskeln wieder auf die Probe stellt.
Passt also also bei der Truppe aus Böhmen, oder? Nicht ganz, denn mit zunehmender Spielzeit drücken das gleichbleibende Tempo und die allgemeine Gleichförmigkeit der einzelnen Tracks doch ein wenig aufs Hörvergnügen. Ebenso ist das Verhältnis von fünf Zwischenspielen zu sieben regulären Tracks doch ein wenig unausgeglichen, weshalb Käufer der Scheibe in Sachen reiner Spielzeit doch eher eine EP als einen vollwertigen Langspieler bekommt. Glücklicherweise packen die Tschechen zum Ende der Scheibe mit dem mächtigen 'From Ashes To Glory', das einige MACHINE HEAD-Referenzen in das Death-Metal-Grundgerüst einflechtet, noch einmal einen Volltreffer aus, der den Abschluss von "The Last Day On Earth" versöhnlich gestaltet.
Fans von krachendem Death Metal mit einer guten Portion Epik dürfen hier also gerne mal ein Ohr riskieren, sollten aber keine musikalische Offenbarung von ORIGIN OF INFINITY erwarten, dafür ist das Material auf dem Erstling trotz einiger Highlights oftmals noch zu eintönig.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs