OSSUARIUM - Living Tomb
Mehr über Ossuarium
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- 20 Buck Spin
- Release:
- 01.02.2019
- Intro
- Blaze Of Bodies
- Vomiting Black Death
- Corrosive Hallucinations
- Writhing In Emptiness
- End Of Life Dreams And Visions Pt. 1
- Malicious Equivalence
- End Of Life Dreams And Visions Pt. 2
Morbide Epik - oder Todesblei mit Atmosphäre
Unterm Strich betrachtet ist "Living Tomb" ein relativ konventionelles, zugleich auch konservatives Death-Metal-Album, bei dem der Geist der alten Schule einmal mehr in die Höhe ragt und eine solide, an sich aber nicht sonderlich anspruchsvolle Performance zu deckeln. Beschäftigt man sich allerdings etwas eingehender mit dem neuen OSSUARIUM-Release, wird man schnell den Konsens erlangen, dass hier wirklich großartige Arbeit geleistet wird. Die Band ist vor allem in Sachen Atmosphäre eine immens starke Kraft, die sich mit den Werken von NOCTURNUS und gleichgelagerten Konsorten schon mal auseinandergesetzt haben dürfte und vor allem in der Melange aus epischem Doom und rauem Todesblei die Lehrstunde ernst genommen hat.
Die acht Stücke von "Living Tomb" sind jedenfalls der eindeutige Beweis dafür, dass man auch mit herkömmlichen, an sich fast schon verbraucht anmutenden Mitteln den maximalen Effekt herausschlagen kann, solange man einfach nur weiß, wie die Materie in ihren Grundfesten funktioniert. Zwar könnte das Riffing in den längeren Tracks (und hier besonders in 'End Of Life Dreams And Visions Pt. 2') etwas mehr kreativen Input vertragen, doch wenn man sich gleichzeitig vor Augen führt, wie die Band mit geradezu stoischer Ruhe und Gelassenheit morbide Kontraste schafft, kommt man auch hier irgendwann zu der Meinung, dass die Puzzlestücke perfekt ineinandergreifen und auch vermeintliche Längen als solche irgendwann nicht meehr nachwirken. Denn in der Summe aller Dinge hat der Output in seiner Gesamtheit einen tieferen Sinn, der sich erst dann erschließt, wenn man seine einzelnen Teile begriffen und verinnerlicht hat. Und dafür muss tatsächlich kein verstärktes Anspruchsdenken vorausgehen, sondern es reicht bei OSSUARIUM lediglich das Feeling und das Bewusstsein für den perfekten Mix aus epischen und dreckigen Passagen. Fans von OBITUARY, AUTOPSY und NOCTURNUS sollten sich ergo auch nicht lange bitten lassen und sich bei nächstmöglicher Gelegenheit mit dieser Platte vertraut machen - es lohnt auf alle Fälle!
Anspieltipps: Blaze Of Boddies, Writhing In Emptiness
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes