PAGANUS - Paganus
Mehr über Paganus
- Genre:
- Doom/Sludge/Drone
- Label:
- Total Rust (Israel Import)
- Release:
- 12.01.2007
- Paganus
- Blood Soaked Boots
- Skullsplitter
- Stab
Mit PAGANUS aus Finnland klopft erneut eine Band an meine Tür, bei der ich mich mit den Puristen der Szene trefflich darüber streiten könnte, ob sie denn nun wirklich eine Doom-Band ist oder nicht. Für mich gehört diese Art der Musik definitiv grob in die Doom-Ecke, wobei das manch einer sicher anders sehen wird und lieber mit Vokabeln wie Sludge, Drone oder Funeral aufwarten würde. Deswegen geb ich euch einfach mal die Eckdaten des Sounds, den uns die Finnen hier kredenzt haben:
Die simplen Riffs sind zäh und langsam sowie selbstredend unglaublich heavy. Ich versteig mich einfach mal dazu, einerseits die SABBATH/VITUS-Schule und andererseits den FROST-Dunstkreis als potentielle Einflussgeber zu nennen. Wobei deren Spirit und Klasse natürlich unerreicht bleiben. Der Gesang Markus Lankis und die Grundstimmung erinnern mich beispielsweise bei der eröffnenden Bandhymne an die marternd-langsamen Stücke DARKTHRONEs zu "Goatlord"-Zeiten, so dass auch ein guter Schuss von Black- und Death Metal vorhanden ist.
Die Puristen steigen dann spätestens aus, wenn ich erzähle, dass bei 'Blood Soaked Boots' neben den erwähnten Stilelementen auch dezente Drone-Ansätze (à la GRIEF, KHANATE oder BURNING WITCH) durchkommen oder bei 'Skullsplitter' gruftige Spoken-Words und bei 'Stab' zu allem Überfluss auch noch Ambient/Noise-Effekte auftauchen. Das Riff an sich sowie halbwegs eingängige Strukturen behalten aber weiter die Oberhand.
Insgesamt finde ich "Paganus" ganz annehmbar, aber nicht wirklich spektakulär, da es doch gewisse Längen aufweist. Ihr könnt euch jetzt grob denken, wohin die Reise geht, und deshalb lass ich euch jetzt mit dem knapp 50-minütigen Viertracker, dem Verweis auf die MySpace-Seite und der Entscheidung über "Doom oder nicht?" alleine.
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle