PAIN CONFESSOR - Turmoil
Mehr über Pain Confessor
- Genre:
- Melodic Death
- Label:
- Megamania/Cargo
- Release:
- 08.08.2005
- Fear Thorns
- Hollow Souls
- Whenever Dark Draws Near
- Erased Of Empathy
- Poor Man´s Crown
- Underworld
- Waste Of Good Suffering
- Soul Eraser
- Instinct To Resist
- Lake Of Regret
- Just Names Remain
Seit Tagen läuft das Teil in Dauerrotation in meinem CD-Player, und wie Indiana Jones in seinen besten Tagen, suche ich nicht nach einem verlorenen Schatz, sondern nach einem einzigen schwachen Song auf der CD. Doch meine Mission ist gescheitert, denn es sind ausschließlich Knaller auf diesem Output enthalten. Das finnische Quintett bewegt sich dabei irgendwo zwischen HYPOCRISY ("Catch 22"), IN FLAMES und SOILWORK. Klar, die Reminisenzen an die genannten Bands sind unüberhörbar, doch PAIN CONFESSOR schaffen es, einem Buffet ähnlich, sich die besten Teile herauszupicken und zu einem ureigenen Sound zu verschmelzen. Was da auf den Teller, ich mein aus den Boxen kommt, ist in der selben Liga anzusiedeln wie die angesprochenen Bands.
Gleich der Opener 'Fear Thorns' knallt ordentlich rein, oder um es mit SAMMY HAGARs Worten auszudrücken: 'When the (HYPOCRISY-)hammer falls down'! Egal, welchen Song ihr euch herauspickt, es sind ausschließlich "No fillers, just killers", wie schon SUM 41 treffend eines ihrer Alben genannt haben. Ich mein, grölen und einen auf aggressiv machen kann jeder, doch selten habe ich in der letzten Zeit ein Album gehört, das hart ist, aber dennoch mit so unsterblichen Melodien aufwarten kann. "Hauptschuld" daran sind die Synthieparts, die die Songs besser zusammenhalten als Sekundenkleber. Aber das ist nicht alles, denn die Soli, wenn sie gespielt werden, sind in der Kategorie "gänsehautverdächtig & genial" einzuordnen. Ein sehr gutes Beispiel hierfür ist 'Poor Man's Crown', das SINNER-mäßig anfängt (nur doppelt so schnell), in einen Midtempo-HYPOCRISY-Part übergeht, mit einem Refrain glänzt, für den SOILWORK töten würden, und als Letztes von einem gefühlvollen Gitarrensolo gekrönt wird, für das auch manch ein Gitarrist über Leichen gehen würde, um es auch nur ansatzweise so rüberzubringen. Weiterhin erwähnenswert ist 'Instinct To Resist', das mit einem Chorus à la HYPOCRISY glänzen kann und in der Mitte des Songs sogar AXEL RUDI PELL huldigt. Absolut geniale Mischung. Gekrönt wird das Gesamtkunstwerk von einer druckvollen und modernen Prodkuktion.
Alle Vorzüge dieses Albums aufzulisten, würde den Rahmen sprengen. Nennt es Melodic Death, nennt es Metalcore mit Deatheinschlag oder einfach nur genialen Metal mit coolen Melodien und Hooklines. Die Jungs verdienen mindestens so viel Aufmerksamkeit wie COMMUNIC oder FEAR MY THOUGHTS. SOILWORK und IN FLAMES dürfen sich warm anziehen, denn wenn PAIN CONFESSOR live nur ansatzweise wie auf "Turmoil" rüberkommen, dann sehe ich einen sehr hellen Stern über den finnischen Metalhimmel glänzen. 40 Minuten, die´s in sich haben! Und das ist erst das Debüt ...
Anspieltipps: Eigentlich logisch - alles!
- Redakteur:
- Tolga Karabagli