PANZERCHRIST - Regiment Ragnarok
Mehr über Panzerchrist
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Listenable Records / Soulfood
- Release:
- 18.04.2011
- Prevail
- Panzer Regiment Jylland
- Metal Tribes
- Impact
- For The Iron Cross
- We March As One
- The Armour Of Armageddon
- Ode To A Cluster Bomb
- King Tiger
- Feuersturm
- Time For The Elite
- Trenches
Das Bataillon rollt wieder - und fulminanter denn eh und je!
Mensch, was haben sich die Dänen mit der Fertigstellung ihres neuen Silberlings Zeit gelassen. Immerhin fünf Jahre sind ins Land gezogen, seit PANZERCHRIST ihr letztes Lebenszeichen von sich gaben. Die Gründe hierfür liegen jedoch auf der Hand: Schlagzeug-Derwisch Reno Killerich und ILLDISPOSED-Shouter Bo Summeer verließen die Band und hinterließen einen Scherbenhaufen, der rein qualitativ kaum mehr aufzuarbeiten schien. Umso größer ist die Freude darüber, dass die Dänen mit "Regiment Ragnarok" genau die Trotzreaktion zeigen, die man sich auf den schleichenden, aber eben nicht endgültigen Zerfall der Band gewünscht hatte. Denn so brutal, entschlossen und fokussiert haben PANZERCHRIST auf bislang keinem Album agiert.
Das dänische Frontkommando spricht von Beginn an eine sehr klare Sprache, und deren Slang ist unentwegt Straight Forward. Die Aggressionen, die in den zwölf neuen Kompositionen entfesselt werden, sind beispielhaft für ein Death-Metal-Ungetüm, und auch wenn es manchmal so scheint, als würde der Extrem-Pegel manchmal gar nicht mehr zu kontrollieren sein, wissen PANZERCHRIST heute besser denn je, wie sie ihre Brachialität zielgerichtet in den Fokus rücken.
Mit dem Anfangsduo 'Prevail' und 'Panzer Regiment Jylland' beginnt bereits ein beispielhaftes Inferno, bei dem sich die Band kaum noch zügeln kann. Dabei sind es nicht einmal irgendwelche Highspeed-Akkorde, die nötig sind, um den Brutalo-Batzen in Schwung zu bringen. Stattdessen glänzt vor allem die Rhythmusfraktion mit einer kompromisslosen Maschinerie, die eine Semi-Legende wie Killerich in Windeseile vergessen macht.
Ferner überzeugen PANZERCHRIST anno 2011 mit einer Bösartigkeit, die in diesem Genre ihresgleichen sucht. 'For The Iron Cross' und 'We March As One' sind eindeutige Signale an die Genre-Speerspitze, aber auch handwerklich absolute Leckerbissen. Und mit Shouter Magnus Jørgensen hat man schließlich einen Mann an Bord geholt, der nicht nur die Ketten neu geschmiert hat, sondern die Ambitionen der neu formierten Band ziemlich exakt auf den Punkt bringt.
Daher wird am Ende auch kaum mehr jemand nach den Line-up-Problemen und den ganzen Schwierigkeiten der letzten Jahre, geschweige denn nach den seinerzeit mangelnden Erfolgsaussichten des dänischen Todesblei-Kommandos fragen. PANZERCHRIST sind in neuer Besetzung am vorläufigen Zenit ihres Schaffens angekommen, haben zwar auch zwei durchschnittlichere Songs im Gepäck, bieten aber mit "Regiment Ragnarok" ein wahrhaftiges Death-Metal-gewitter, welches sich Liebhaber der kompromissloseren Klänge auf keinen Fall entgehen lassen sollten. So was nennt man dann wohl ein richtig fettes Comeback!
Anspieltipps: Panzer Regiment Jylland, We March As One, Ode To A Cluster Bomb
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes