PESTIFER - Age Of Disgrace
Mehr über Pestifer
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Ultimhate Records (Twilight)
- Release:
- 06.05.2011
- Age Of Disgrace
- Contagious
- Sleepless Century
- Forsaken Flesh
- Tentacles Of Damantion
- Mind Control
- Betrayal Of The Light
- The Worm
- Carcinogenic Matter
- Involution Process
- The Clue, The Lie And The Death
Technisches Feuerwerk vs. absolute Stimmungsarmut
Der Name PESTIFER schwirrt schon etwas länger durch die Gazetten der Benelux-Presse. Bereits vor fünf Jahren schien die Band sich im Underground etablieren zu können, festigte den Ruf durch einzelne Sampler-Beiträge und plante schließlich die Aufnahmen des Debüts. Das zwischenzeitliche Ende, ausgelöst durch verschiedene Probleme im Line-up, bremste das Quintett jedoch wieder aus, sodass es final bis zum heutigen Tag dauerte, bis "Age Of Disgrace" dingfest gemacht werden konnte. Doch hat sich das lange Warten auf den Erstling der Belgier überhaupt gelohnt?
Eine klare Antwort darauf gibt es nicht, denn einerseits sind PESTIFER ein Garant für anspruchsvollen Death Metal, der vor allem spieltechnisch einiges zu bieten hat. Andererseits lässt sich die Band bisweilen viel zu sehr vom Gedanken treiben, ihr Material auch mit möglichst vielen Breaks zu durchsetzen und den Punch des ursprünglichen Todesblei-Sounds außer Acht zu lassen. Dass PESTIFER derweil durchaus das Zeug dazu haben, einigen brachiale Walzen zu inszenieren, beweisen sie vor allem im letzten Abschnitt der Platte, der mit feinen Blasts ('The Clue, The Lies And The Death') und wirklich stark in Szene gesetzten Riff-Wechseln ('Involution Process') gekrönt wird.
Bis hier hin zaubern die Mannen aus dem Pommes-Paradies aber zumeist nur Stückwerk aus dem Hut. 'Contagious' und 'Sleepless Century' sind einfach zu verspielt und verpassen den Punkt, 'Tentacles Of Damnation' ist eher selbstbeweihräuchernde Demonstration als fokussiertes Songwriting, 'Betrayal Of The Light' erstickt in den stetigen Wechseln aus Leads und Grooves, und selbst wenn es mal eine minimale Spur straighter zugeht (wie etwa in 'Mind Control') bringen die Belgier nicht die Überzeugungskraft auf, um sich mit Namen wie PESTILENCE oder ATHEIST wirklich messen zu können.
Am Handwerk scheitert es bei "Age Of Disgrace" schließlich nicht, auch nicht an den Ideen. Aber PESTIFER wollen zu viel auf einmal und lassen sich von der Masse an Ideen, Fragmenten und Breaks schließlich selbst erdrücken!
Anspieltipps: Involution Process, The Clue, The Lie And The Death
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes