PLAGUE YEARS - Circle Of Darkness
Mehr über Plague Years
- Genre:
- Death / Thrash / Groove Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- eOne / SPV
- Release:
- 18.09.2020
- Play The Victim
- Witness Hell
- Paradox of Death
- Eternal Fire
- Circle of Darkness
- Evil One
- Incantation
- Nrftl
- World in Blood
- Urge to Kill
Genremix mit Stärken und Schwächen
Die Herren von PLAGUE YEARS kommen aus Michigan. Fans der aus derselben Gegend stammenden Truppen POWER TRIP und GATECREEPER sollen laut Infoblatt als Zielgruppe angesprochen werden. Zudem kann man mit Vorschusslorbeeren dienen: So zählt zum Beispiel Trevor Strnad von der ebenfalls aus Detroit stammenden Band THE BLACK DAHLIA MURDER die EP "Unholy Infestation" von PLAGUE YEARS zu seinen Top 100 im Jahre 2018. PLAGUE YEARS siedelt sich wiederum irgendwo im Crossover-Bereich zwischen Death Metal und Thrash Metal an. Das Cover deutet eigentlich schon darauf hin, dass es auf diesem Tonträger ordentlich zur Sache geht.
Der Opener 'Play The Victim' stolpert etwas unbeholfen zwischen den Genres hin und her. Die Growls von Tim Engelhardt sind mit einem starken Hall ausgestattet und wirken dadurch ziemlich befremdlich. Es klingt, als hätte man den guten Herren zum Einsingen allein mit seinem Mikrofon in eine große, leere Turnhalle gestellt. Was zu Beginn noch originell scheint, ermüdet sich allerdings mit fortdauernder Spielzeit. Die anfängliche Skepsis bezüglich des Gesamteindruckes nach dem eher müden Start legt sich aber noch etwas. Mit dem nachfolgenden 'Witness Hell' verflüchtigt sich der Nebel nämlich zusehends und die Band gibt Vollgas. SLAYER oder S.O.D. kommt einem in den Sinn, gepaart mit einem Schuss OBITUARY der guten alten Zeit. Die Produktion von "Circle Of Darkness" legt den Fokus auf das Schlagzeug, was für ordentlich Schmackes sorgt, die Gitarren jedoch bisweilen nur erahnen lässt. Weitere Songs herauszuheben, lohnt sich eigentlich kaum, denn PLAGUE YEARS zieht die Sache solide und ohne arg große Schwankungen durch.
Bei aller Kritik lässt sich dennoch insgesamt sagen, dass die Platte gerade zum Ende für Kurzweil sorgt. Vor allem in 'Urge To Kill' haben die Jungs noch einmal alles hinein gepackt, was geht. Als gäbe es kein Morgen, bündeln sie die Fragmente cooles Riffing, spannende Tempowechsel und mörderischer Groove zum Highlight des Albums.
"Circle Of Darkness" mit seinen Stärken und Schwächen spielt sich womöglich nicht unbedingt in die Herzen aller Death/Thrash-Fans, es gibt aber heute wie damals weitaus schlimmere Produkte aus dem Genre. Wie heißt es immer so lapidar: Da ist noch Luft nach oben!
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Frank Wilkens