PLENTY OF NAILS - Schicksal
Mehr über Plenty Of Nails
- Genre:
- Death Doom
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Der Blusturm
- Euer Heiland
- Der Weltuntergang
Die neue Form der beklemmenden Brachialität
Rein anatomisch betrachtet sind PLENTY OF NAILS an ihrem unliebsamen Schicksal völlig unschuldig. Und aus diesem Grund wäre eine sinnbildliche Betrachtung des neuen Demo-Titels der vier Mannen aus Schleswig-Holstein auch völlig irrsinnig. Doch realistisch betrachtet, wäre die Band vor gut und gerne 20 Jahren mit dem Material ihres aktuellen 3-Track-Releases sicherlich mächtig durchgestartet. Aber warum sollte das Jahr 2010 für die Death/Doom-Sparte eigentlich ein schlechtes Omen sein?
Auf "Schicksal" kredenzen PLENTY OF NAILS ihrem Publikum jedenfalls einen hoch interessanten Mix aus sphärisch aufgebautem Death Metal, der mit schleppenden Grooves und vernichtenden Vocals um Aufmerksamkeit buhlt. Die Brutalität geht hierbei nicht bloß von den tiefen Gitarrensounds und dem mächtigen Bass aus, sondern schlicht und einfach von der eigenwillig inszenierten Stimmung, die die drei Songs ausstrahlen. Die Nummern sind schwer, aber nicht schwerfällig, gediegen, aber nicht behäbig, oder um es mit einer Steele'schen(R.I.P.) Floskel zu verbinden: Slow, Deep & Hard!
Auch die Einbindung der deutschen Texte gereicht den drei Songs nicht zum Nachteil, zumal die Ausdruckskraft der spärlichen Lyrik hier noch einmal einen ganz besonderen Schub in Sachen Tiefenwirkung gibt. Mit 'Der Weltuntergang' haben PLENTY OF NAILS schließlich eine Komposition konzipiert, die dem Inbegriff der musikalischen Apokalypse gleicht. Näheres? Blödsinn, denn das sollte man selber erfahren und hören. Und dazu sei geraten, sofern man auf doomige Brachialkost steht und sich ebenso wie ein Großteil der Verfechter dieses Stils in letzter Zeit schmerzlich vernachlässigt fühlt. 6€ gehen daher an die Band, Bestellungen werden indes unter band@plentyofnails.de entgegen genommen. Viel Spaß!
Anspieltipps: Der Blusturm, Der Weltuntergang
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes