POMEGRANATE TIGER - Entities
Mehr über Pomegranate Tiger
- Genre:
- Experimental Progressive Metal/Instrumental
- ∅-Note:
- 10.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 31.01.2013
- Gift Of Tongues
- Maxims
- Stars
- Drifting
- New Breed
- Mountains In The Sky
- Not To See The Sun
- Ocean - I. White Ship
- Ocean - II. Maelstrom
- Ocean III. - The Golden Portal
- Sign Of Ruin
- Regenesis
Musikalischer Kniefall
POMEGRANATE TIGER sind erst vor kurzer Zeit auf meiner musikalischen Bildfläche erschienen - und veränderten sie nachhaltig. Was das Quartett aus Kanada auf ihrem Debut-Album liefert, ist kurz gesagt absolut atemberaubend. Die 65-Minütige instrumentale Achterbahnfahrt verlangt viel Konzentration und Adrenalin ab und bereichert einen im Gegenzug mit einem unvergleichbaren musikalischem Erlebnis.
Nach dem besinnlichen Intro 'Gift Of Tongues', nimmt "Entities" sofort Fahrt auf. 'Maxims' zeigt nämlich schon mal deutlich, wo der Hammer hängt. Harte Riffs, knackige Grooves, etliche Breaks, die von einem wahnsinnig kreativem Zusammenspiel zeugen, werden immer wieder von markanten melodiösen Gitarrenlicks und tollen Gitarrensoli durchbrochen - quasi als Gesangsersatz.
Auch im weiteren Verlauf beweist der POMEGRANATE TIGER ein Gespür für das nötige Maß an Melodie zu haben. Aber zurück zu 'Maxims'. Alleine über den Track könnte ich Bände schreiben - was nicht nur den Rahmen sprengen würde, sondern auch zu viel verraten würde. Denn "Entities" ist so detailverliebt, dass man auch nach Dauerrotation immer wieder Neues entdeckt.
Den Sound, den die Kanadier fahren, ist nicht nur von der fantastischen Produktion zeitgemäß, auch von den Arrangements her wirkt das Album herrlich erfrischend. Wilde Stakkato-Fahrten und zermarternde Breakdwons sind keine Seltenheit, wirre Unisonoläufe prägen des Weiteren das Klangbild, aber auch stampfende Downbeats (z.B. 'New Breed', 'Ocean II. - Maelstrom') sind zwischendurch auszumachen. 'New Breed' lässt mich dann nur noch mit der Zunge schnalzen, was hier an unbändiger Energie und Virtuosität aufeinanderprallt, ist ganz großes Frickelkino. Superb!
Zwischendurch lassen die Herren dankbarerweise Zeit zum Durchatmen: Die Klavier-Arpeggio-Einlage in 'Drifting', das jazzige 'Ocean I. - White Ship' und 'Ocean III. - The Golden Portal' oder das passend titulierte 'Regenesis' mit schönen Folk-Klängen und sanften Gitarrengezupfe sind gerne für das Nervenkostüm genommen.
"Entities" ist ein klarer Fall von Höchstnote! Jetzt aber genug der Worte und lasst die Musik sprechen. Die Platte gibt es hier physisch zu erwerben. Und dass das Geld gut investiert ist, sollte wohl deutlich geworden sein.
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Jakob Ehmke