PURULENCY - Transcendent Unveiling Of Dimensions
Mehr über Purulency
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Cagliari Records
- Release:
- 26.01.2024
- (Inside The) Arcane Hypogeum
- Adrift In Festering Perpetuity
- Xenolith Of Ruination
- Devoured By The Sentient Nihility
Death Metal mit gelegentlich angezogener Handbremse.
Ob Death Metal gelegentlich auch mal entspannt klingen kann? Diese Frage tut sich auf der aktuellen EP von PURULENCY gleich mehrfach auf. Die US-Amerikaner haben mit "Transcendent Unveiling Of Dimensions" im Grunde genommen ihr aktuelles Demo aufgezeichnet, das neben einem Intro noch drei weitere Songs in der Schnittmenge aus Todesblei und Doom bereithält, sich trotz der klaren Genre-Zugehörigkeit aber bisweilen ein bisschen mit den Aggressionen zurückhält. Bestes Beispiel ist 'Adrift In Festering Perpetuity', bei dem ein paar nahezu relaxte Bass-Grooves den Song zwar immer wieder neu ankurbeln, die Musiker derweil aber so relaxt und defensiv agieren, dass man immer wieder übelegen muss, wie das denn zusammenpasst. Zwar wird hier und dort auch dem Gore gefrönt, und die tiefen Growls sind auch partiell unmenschlich, aber so richtig brutal klingt das Ganze dann irgendwie nicht.
Auch wenn sich PURULENCY in den beiden darauf folgenden Tracks steigert und mit 'Xenolith Of Ruination' auch einen richtig fiesen, von Sludge-Gitarren gezeichneten Brecher am Start hat, ist auch das Thema Knalleffekt eines, das man durchaus diskutieren kann - unabhägngig von der Vielfalt des Songs, der sich mit einigen Breaks schön variabel zeigt. Lediglich im abschließenden 'Devoured By The Sentient Nihility' geht es etwas mehr zur Sache, was womöglich aber auch dadurch mehr ins Gewicht fällt, dass der Sound hier ein wenig druckvoller und das Tempo deutlich höher ist, als in den vorangegangenen Tracks. So ganz überzeugen will PURULENCY aber auch hier nicht.
"Transcendent Unveiling Of Dimensions" wird in der Erstauflage in der kultigen Tape-Variante erscheinen und auf 150 Einheiten limitiert sein. Man sollte sich aber gut überlegen, ob man eines dieser Sammlerstücke abgreifen möchte, denn bei der aktuellen Konkurrenzsituation gehört die Band bzw. ihr neuer Release eher zur zweiten Garde.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes