PYORRHOEA - The Eleventh: Thos Shalt Be My Slave (Re-Release)
Mehr über Pyorrhoea
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Metal Mind Productions
- Blow
- Rules Of Slavery
- Stolen Freedom
- Miserable Existence
- Hidden Under Sanctity
- Bad Monk
- Natural Born Enemies
- Your Master - Your God
- Liberation
- Nothing He Can Do
- Everlusting
- Far From The Truth
- Forbidden Extasy
- Rape
Dröge, maschinelle Extremkost erneut aufgewärmt.
Bei Metal Mind Productions hat man sich in den letzten Monaten beharrlich damit beschäftigt, alte Lizenzen zu ergattern und den Backkatalog mancher Legende zu plündern, um ihn mit einem stattlichen Re-Release neu zu beehren. Allerdings beschränkt sich das polnische Label hierbei nicht bloß auf die holde Zunft der Achtziger-Heroen, sondern kehrt auch fleißig vor der eigenen Türe, wo in den letzten Jahren nicht gerade wenige extremere Kapellen ihr Stelldichein feierten.
Eine dieser Gruppen hört auf den Namen PYORRHOEA, gründete sich bereits 2001 und blickt mittlerweile immerhin auf zwei offizielle Studiowerke zurück, mit denen man in heimischen Gefilden zumindest gewisse Achtungserfolge erzielen konnte. Die zweite Scheibe im Bunde, "The Eleventh: Thos Shalt Be My Slave", wird nun im Zuge der labelinternen Re-Releases ein weiteres Mal berücksichtigt, obschon ihr Veröffentlichungstermin erst zwei Jahre zurückliegt. Ob dies Sinn macht?
Nun, diese Frage darf man sich gleich wegen mehrerer Ungereimtheiten stellen, von denen die gravierendste wohl das qualitative Minimum darstellt, welches sich hier dem Hörer offenbart. Die Polen hämmern auf "The Eleventh" stur und größtenteils uninspiriert einige maschinelle Takte durch die Boxen, schlendern derweil durch einheitliche Riff-Strukturen und vertrauen letztendlich ganz und gar auf die Brutalität ihrer Songs. Während hier anfangs sicher noch der eine oder andere beeindruckte Hörer aufhorchen wird, stellt sich allerdings schon nach dem ersten Drittel schleichend Stagnation ein. Immer und immer wieder versuchen PYORRHOEA, ihr Publikum mit wüsten, klinischen Attacken zu verprügeln, doch sobald auch wieder die sterile Rhythmusabteilung einsetzt und einen weiteren lästigen Monolog ankündigt, neigt man immer deutlicher dazu, sich von diesem brachialen, langweiligen Einerlei abzuwenden.
Dass indes einige gute Ansätze vorhanden sind, mag man ob anständiger Kompositionen wie 'Bad Monk' und 'Liberation' jedoch nicht verleugnen. Insgesamt sind diese Nummern aber dann doch nur ein kurzes Strohfeuer innerhalb einer drögen, vor allem wegen ihres maschinellen Klangs schnell einschläfernden Scheibe.
Anspieltipps: Bad Monk, Liberation
- Redakteur:
- Björn Backes