REAPER'S SCYTHE - Reaper's Scythe
Mehr über Reaper's Scythe
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 4.00
- Release:
- 29.04.2013
- Rise Up High
- Come Back To Life
- Follow Up
- Never Come Back
- My Way Home
- Changes
- Bottoms Up
- Someone Different
- Broken Child
- Grim Reaper
Sächsischer Hard Rock in den Kinderschuhen.
Die jungen Dresdner punkten gleich zu Beginn in ihrem erfrischenden Infoblatt, dass die Band irgendwo zwischen Spaßkapelle und Kneipenprojekt verortet. Auf 37 Minuten toben sich die Vier mit einer gehörigen Portion Enthusiasmus aus, leider aber nicht in jeder Beziehung mit den notwendigen Fähigkeiten. Allen voran fällt der wirklich schwache Gesang ins Ohr, der bei dem Trinklied 'Bottoms Up' wirklich hart an der Schmerzgrenze vorbeischrammt und auch sonst leider niemals ein ordentliches Niveau erreicht. Tomz, so heißt der Mann am Mikro, trifft wie es scheint häufiger Bekannte in den Dresdner Pubs als den richtigen Ton.
Auch kompositorisch gibt es nur wenige echte Höhepunkte, stattdessen aber so einige Tiefschläge, allen voran das Instrumental 'Never Come Back'. Fast über die gesamte Spielzeit herrscht biederer Hard Rock, der gepflegte Langeweile verbreitet. Ausnahmen sind als Anspieltipps 'Follow Me', 'Someone Different' und 'Broken Child' erwähnenswert. Ansonsten ist das selbstbetitelte Album ein erster Gehversuch einer noch sehr jungen Band, der man nachsehen sollte, dass es eben noch nicht zu echten Hinhörern reicht. Es ist heutzutage verhältnismäßig leicht, ein Album aufzunehmen, und manche Bands machen es zu früh. So auch REAPER'S SCYTHE. Aber als ein erstes Demo kann man das selbstbetitelte Scheibchen durchgehen lassen, und die Songs werden sicher mit größerer Erfahrung auch spannender. Nur in einem Punkt kann ich leider nicht um den heißen Brei herumreden: Meiner unmaßgeblichen Ansicht nach brauchen sie zweifellos einen anderen Sänger.
Aber, liebe Rocker aus Sachsen: Nicht von meinem Geschwafel entmutigen lassen, nach eineinhalb Jahren kann man auch nicht erwarten, dass schon ein echtes Hammerdebüt rausspringt. Meinen Respekt habt ihr für das, was ihr geleistet habt. Nur leider muss ich bei der aktuellen Anzahl an monatlichen Releases relativ hohe Maßstäbe ansetzen, und die werden auf "Reaper's Scythe" leider noch nicht erfüllt.
Da man das Album auf der Webseite der Band übrigens nicht nur anhören, sondern auch kostenfrei herunterladen kann, hoffe ich trotzdem, dass der Eine oder Andere sich selbst ein Bild macht. Vielleicht erliegt ihr ja dem rohen Charme des Albums mehr als ich.
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger